Mein Motto:

Am schlimmsten ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben ( A. von Humboldt) 


Süd-Amerika Argentinien-Chile 2008-2009

 

Hallo  Motorradfreunde,


 Meine erste Reise 2008


Vorbereitung.

 

Bald ist es soweit. Gestern habe ich mich, zunächst, von meinem Motorrad verabschiedet.




















Es ist mit der DHL von Frankfurt nach Hamburg und dann per Schiff auf die große Reise geschickt worden.

Ich selber habe für den 15. November ein Flugticket und werde von Frankfurt nach Buenos Aires fliegen und hoffe, daß mein Motorrad bis dahin in BA angekommen ist.

 

Bis jetzt verlief alles nach Plan und Motorrad und Fahrer haben sich aneinander gewöhnt. Wir sind schon über 800 km gefahren und ich bin mit dem Moped sehr zufrieden.

 

Es wurden:

1 Satz neue Reifen, Endurance mit grobem Profil aufgezogen. (vom TÜV zugelassen)

Große Inspektion bei 17500 Km Service durchgeführt.

Bei Touratech in Heppenheim 2 Zegaboxen a.35 Ltr. (Gepäcktaschen) und

2 x 12 Volt Bordsteckdosen für Stromversorgung von externen Geräten angebaut.

z.B. für Fotoapparat, Handy, Navigation etc.

1Navigationsgerät Garmin Zumo 550 mit Karten für Süd- Amerika.

2 Packtaschen von Ortlieb ( Wasserdicht) für Kleidung, Zelt, Schlafsack, Iso-Matte, etc.

Ersatzteile: 1 Satz Bremsbelege vorne u. Hinten, Kupplungszug, Bremszug, 

Ersatzkette, div. Kleinteile. Boardwerkzeug                                                                         

für: Reifenwechselsatz, Flickzeug etc.

 

Unter dem Auspuff habe ich 2 PVC Rohre angebaut,

zusätzlicher Platz für Werkzeug, Wasserflaschen.

An den Zegaboxen sind 2 Benzinkanister a 2 Ltr. Reserve

angebaut, können auf 4 Kanister erweitert werden.

 

 

Wo Harley draufsteht, muss nicht Harley drin sein !

                                                      

Verpackung in Frankfurt bei DHL Das Motorrad steht auf einer

Alu-Pallette mit einer äußeren Schutzverpackung, nochmals umwickelt mit einer Folie..

Gute Fahrt nach Buenos Aires und komme gut an.    

Dieses ist der Stand am   9. November 2008. 

Bis  bald, dann berichte ich weiter über meine Reise.

Hasta Luego !

Martin

 


Der Reisebeginn


Heute will ich Euch einen ersten Gruss aus Argentinien senden. Ich bin nicht verschütt gegangen, sondern habe wegen Mangels an Internetmöglichkeiten noch keine Meldung gemacht.

Samstag, 15.11.08

 

Angekommen bin ich in Buenos Aires wie geplant am 15.11.08, sogar 40 Minuten zu früh. Es war ein schöner, ruhiger Flug, aber trotzdem hat er fast 13 Stunden gedauert. Ein kleines Hotel hatte ich bereits vorher über das Internet in Buenos Aires gebucht und auch das Taxi stand am Airport für mich schon bereit. Ich hatte es nur zuerst übersehen, da der Mann, der mich abholen sollte, natürlich nicht da stand, wo wir es ausgemacht hatten, sondern er hatte in einem Taxistand am Airport ein Schild an sein Fenster geklebt. Mr. Martin Kues Hotel.......... und dann hat es natürlich auch geklappt.

Die Fahrt bis zum Hotel hat ca.eine halbe Stunde gedauert.

  Vor dem Regierungsgebäude


Ich hatte von der trockenen Luft im Flugzeug einen riesigen Durst, aber der Watchman hatte Erbarmen mit mir und hat noch ein paar Biere rausgerückt.

Um 12 Uhr Local Zeit bin ich dann ins Bett, da war es bereits in Deutschland

4 Uhr morgens.

Sonntag, 16.11.08

Morgens war ich der erste im Frühstücksraum, meine innere Uhr stand natürlich noch auf deutsche Zeit.

In meinem Hotel wohnte noch eine ältere Dame aus Frankreich, die versuchte mit ihrem französisch- englisch-spanisch ein Taxi für eine Stadtrundfahrt zu buchen und zuerst natürlich erfahren wollte, wie teuer das ganze sein soll.

Ich habe dann, so gut ich es konnte, den Dolmetscher gemacht. Ergebnis: fuer 3 Stunden 25 Euro, ja besser geht es doch nicht. Wir haben die Fahrt dann zusammen gemacht und dann kamen fur jeden 12,50 Euro raus. Darüber braucht man doch wohl nicht streiten, oder !!!

 

Unabhängigkeitssäule Km O


Wir haben uns Buenos Aires im Schnelldurchgang aus dem Taxi aus angesehen. Für den Preis muß man sagen geht es auch in Ordnung. So hat man zunächst mal eine Übersicht und kann dann gezielt losgehen.

Wir waren in der Cathedrale, wo gerade der höchste Würdenträger eine Andacht aus Anlaß der Unabhängigkeit Argentiniens zelebrierte. Als ich noch ein paar Fotos im Anschluß machen wollte, hat er mich begrüßt und natürlich gefragt, wo ich herkomme und was ich in Argentinien vorhabe.( Es war unser jetziger Papst Franziskus) Er war natürlich von Deutschland sehr begeistert und hat mir für meine Reise alles Gute gewünscht. Es war eine nette Geste, zumal viele andere Argentinier auf ihn warteten.

Die Cathedrale in Buenos Aires

Montag, 17.11.08

Heute habe ich mir mein Motorrad vorgenommen. Also erst den Shipping Agenten angerufen. Der wusste erstmal nichts von einem Motorrad. Bis ich dann den richtigen Mann hatte,der mir sagen konnte, wer für was incharge ist, war der Tag mit Telefonaten und Wut im Bauch vorüber.

Den Rest des Tages habe ich auf der Terrasse bei blauem Himmel und 26 Grad verbracht.

Dienstag, 18.11.08

 

 

 

 

Buenos Aires

 

Heute habe ich ein Meeting mit der DHL, die mein Motorrad verschifft haben.

Ich brauchte die Original Bill of Lading Papiere.

 Bis ich die endlich hatte, war es Mittag. Der Agent von DHL ist mit mir noch gleich zum Zoll und dann ging die Strapaze erst los. Wir mußten durch vier Büros, bis wir alle Unterschriften hatten. Beim Letzten beißen einem bekanntlich die Hunde. Der Chef hatte spitzbekommen, daß  ich außer dem normalen Motorrad natürlich noch andere Dinge mit dabei hatte. Also keine Entzollung oder 300$US oder wir müßten die ganze Procedure nochmals von vorne beginnen. Ich habe dann gehandelt und wir waren uns bei 200 $US einig. Die sind natürlich in seine eigene Tasche geflossen.

Es war schon 17.40 Uhr und um 18 Uhr macht der Zoll dicht. Also schnell das Motorrad holen, ich durfte es dann sogar noch auf dem Zollgelände zusammenbauen. Ich hatte dann natürlich das ganze Zollamt als Zuschauer. Am Ende waren  alle so freundlich und wünschten mir eine gute Reise durch Argentinien. Man hätte sich selbst in den Arm nehmen können. Der große Moment kam allerdings noch: als ich das Motorrad anstellen wollte nach einer so langen Überfahrt auf See.

Bei der ersten Zündschlüsselumdrehung lief der Motor  - und da war alles perfekt. Ein letztes Adios und dann ging es ab.

Mittwoch, 19.11.08

 

Mein Motorrad hatte ich am Hotel in einem verschlossenen Abteil unterstellen dürfen Bueno.

Heute will ich nochmals zu Dakar Motors fahren die, die BMW- Vertretung in Argentinien haben, um mein Motorrad nochmals zu überprüfen. Es war aber alles bueno. Den Rest des Tages habe ich dann mit Packen verbracht, bin nochmals durch die Stadt gefahren quasi als Testfahrt. Hat alles geklappt.

Donnerstag, 20.11.08

 

Heute mache ich mir noch einen faulen Tag in Buenos Aires, Stadtbummel, meine Karten nochmals zusammenlegen und dann den  Rest des Tages im Garten des Hotels bei Kaffee und Kuchen langsam ausklingen lassen.                    

Buy buy  Buenos Aires

Freitag, 21.11.08

 

Heute geht es endlich los. Alle Hotelgäste wollen sehen, wie ich losfahre. Nach dem Frühstück um 10 Uhr hatte ich dann alles auf dem Motorrad verzurrt und meine Rechnung bezahlt. Jetzt konnte es losgehen. Erstes Reiseziel war Azul, ca 300 km südlich von B.A.

Hier wollte ich den unter Motorradfahrern bekannten Argentinischen Motorradclub besuchen. Es war wirklich ein Erlebnis.

Ich wurde gleich von einem deutschen Ehepaar begrüßt. Sie waren schon eine ganze Woche hier.

 

Beim Asado im Motorradclub Azul

 

Abends gab es argentinisches Asado. Pro Kopf wird hier mit 500 Gramm Fleisch gerechnet. Bier und Rotwein fehlten natürlich auch nicht. Es waren ungefähr 25 Leute gekommen, eine nette Runde und es gab sehr viel zu erzählen. Das Essen, d.h. die Kosten wurden unter allen aufgeteilt und am Ende bezahlte jeder umgerechnet 2,50 Euro. Der Zeltplatz kann unentgeltlich benutzt werde, man gibt eine kleine Spende fuer den Club.

Mein Hotel

Geschlafen wurde im Zelt. 


Samstag, 22.11.08

 

Heute morgen war zunächst Totenstille. Ich bin gegen 8 Uhr aufgestanden, weil die Sonne schon mit über 20 Grad auf mein Zelt schien. Es gab eine Katzendusche und dann wieder Verabschieden, nochmal in das Gästebuch eintragen und natürlich auch an der Wand einen Vermerk schreiben. Der ganze Innenraum ist mit Zeichnungen und Erinnerungen an seine Besucher geschmückt.

Es geht weiter in Richtung Süden auf der RN 3 nach Bahia Blanca.

Eine sehr schöne Gegend, geprägt von Weiden, große Anbaugebiete für Getreide, Sonnenblumen, Soja etc. Eine Kornkammer Argentiniens und Rinder soweit das Auge reicht.

 

 

 

 

Auf der RN 3 Richtung Bahia Blanca

 Es gibt hier viele Aussiedler aus Europa. An einer Tankstelle habe ich den Pächter gefragt, wo er denn herkomme. Er erzählte  mir, seine Eltern waren Wolga Deutsche.Es gibt viele Farmen von Deutschen. Ganz in der Nähe gab es eine Familie mit dem Namen   ?  Die Farm hatte eine Größe von 60.000 Hektar, alles fruchtbares Land.    

In Bahia Blanca habe ich ein kleines Hotel gefunden, Santa Rosa. Wenn auch sehr einfach, war ich froh, daß ich eine Bleibe gefunden hatte.

Sonntag, den 23.11.08

 

Obstanbau

Um 8 Uhr gab es Frühstück und dann bin ich auch bald losgefahren in Richtung San Martin de Los Andes. Es geht quer durch Argentinien bis an die Anden, entlang des Rio Negros. Auch hier ist ein großes Anbaugebiet von Obst und Gemüse. Z.T. wie Spalierobst gehalten. Äpfel, Birnen, Orangen, Feigen usw. Alles macht einen sehr guten Eindruck.

Von hier wird ganz Argentinien beliefert und auch exportiert.

Weiter ging es bis nach Neuquen, wo ich auch übernachtet habe.

Montag, 24.11.08

 

Hinter Neuquen bin ich auf der RN 22 geblieben und Richtung Zapala gefahren. Hier sind riesige Erdgas- u.Ölvorkommen, klein Texas.

Zapala ist eine kleine Stadt mitten in der Wüste. In der Touristen- Information habe ich ein kleines Hotel vermittelt bekommen, angeblich mit einem Stern ausgezeichnet, in Wirklichkeit aber ein richtiger Schuppen.

In dem Hotel habe ich einen Australier getroffen, der mit dem Auto unterwegs war und von Chile aus eine ähnliche Route fuhr wie ich sie auch geplant habe. An der Reception habe ich dann den Dolmetscher spielen müssen. Die sagten mir, hier ist ein Tourist aus Austria..... Wir haben uns lange unterhalten. Er war bereits 9000 km gefahren.

 

 

 

 

National Park Laguna Blanca

Gegen Abend bin ich noch in den National Park Laguna Blanca gefahren. Er liegt auf 1450 m hoch und die Berge im Hintergrund waren 2600m. Ein netter Rancher hat mir etwas über die Geschichte, Flora und Fauna erzählt. Dort sollte es eigentlich auch Flamingos geben, leider waren keine zu sehen .

Dienstag, 25.11.08

Die Anden

Heute will ich  weiter nach San Martin de los Andes fahren, ca. 200 km. Nochmals volltanken, denn auf der ganzen Strecke gibt es keine Tankstelle. Bin viel auf Ripio gefahren Schotterpisten. Eine hügelige Landschaft mit vielen Schafen und Ziegen.  Ansonsten nur Pampa, Wüste mit Gebüsch und die Anden im Hintergrund.

Um 14 Uhr bin ich in S.M.de Los Andes angekommen. Ein schöner, sauberer Ort. Links und rechts der Straße blühte der Ginster über Kilometer weit. Man konnte erkennen, daß hier Europaer Hand angelegt hatten. Viele Schweizer und Österreicher sind hierher ausgewandert. Häuser aus Holz mit schönen Holzschnitzereien. Alle Wegweiser und Informationen aus Holz. Toll gemacht. Dieser Ort soll einer der schönsten in ganz Argentinien sein. Ich habe ein gutes Hotel gefunden, 25 Euro\ Nacht mit Frühstuck. Hier pflegt man noch altes Brauchtum , z. B. Schokoladenherstellung, und Restaurants findet man wie bei uns.

 

 

 

 

In St. Martin de Los Andes

Ich bin insgesamt 3 Tage hier geblieben. Habe mir die Stadt und nähere Umgebung angesehen, nette Leute kennengelernt und neue Freunde gewonnen.

 

 

Freitag , 28.11.08

 

Heute regnet es schon die ganze Nacht, ich bin am Überlegen, ob ich überhaupt losfahren soll. Die Frau an der Reception meinte jedoch, es wird ab Mittag besser und das Wetter schlägt in den Bergen schnell um. Also rauf aufs Motorrad und los. Es war auch gut so, schon nach ein paar Kilometern kam die Sonne und alles lief wieder wie gewohnt.

Der Ginster blüht überall

Heute will ich bis Bariloche fahren, es ist ein ähnlicher Ort wie SMA. Viele Schweizer und Österreicher haben sich hier vor ca. 150 Jahren angesiedelt. Auf dem Weg ging es überwiegend über Ripio Piste. Eine gute Übung, denn es liegen noch viele Kilometer Ripio vor mir. Mein KM zeigt mir jetzt, ca. 2500 km gefahren.

In Bariloche habe ich eine schöne Unterkunft gefunden B&B. Ich hieß gleich Martin und war zuhause. Der Eigentümer wollte zwar mit mir kein Deutsch reden, weil er es nicht konnte aber er verstand es. Die Stadt Bariloche selbst ist nicht sehr schön, aber die Umgebung mit den vielen Seen und Bergen ist auf jeden Fall landschaftlich reizvoll.  Hier gibt es Sommer- wie auch Wintertourismus.

Auch hier habe ich  3 Tage verbracht.  um mir Stadt und Umgebung anzusehen.

Wegen der schlechten Kommunikation, habe ich mir hier ein kleines Notebook gekauft, ein Acer Aspire one. Es ist fürs Internet gedacht. Die ersten Probleme waren, daß hier natürlich alles auf spanisch programmiert ist. Ich habe dann erstmal ein anderes Windows aufgespielt und jetzt bin ich online. Viele Unterkünfte haben bereits WI/ FI,  d.h. somit bin ich online  und kann mailen oder auch Mails empfangen.......

Die Gegend ist hier einfach grandios. Hoffentlich könnt Ihr die Bilder größer öffnen, aber bei meinem Minicomputer sehe ich die natürlich nur in Kleinformat.

 

 

 

 

Grill nach Art der Mapuche Indianer

Hier in der Gegend haben viele Mapuche Indianer gelebt, die aber von den Einwanderern vertrieben wurden. Ich glaube sogar, daß es den Stamm heute gar nicht mehr gibt.

In der ehemaligen Schweizerischen Colonia Suiza wurde gerade gegrillt nach der alten Art der Mapuche Indianern. Interessant, wie sie das gemacht haben: Steine wurden ins Feuer gelegt und anschließend mit Sträuchern abgdeckt, dann das Fleisch und auch alle anderen Zutaten auf die Sträucher gepackt, mit einer Plane abgedeckt und  dann mit Sand luftdicht verschlossen. Nach 1 Stunde und 15 Minuten war es dann fertig. Guten Appetit !

Der Name  hierfür ist CURANTO.

Montag, den 1.12.08

 

Heute geht es Richtung Peninsula Valdes. Mein Vermieter gab mir den guten Rat, nicht die von mir gewählte Route 23 zu nehmen, sondern die etwas weitere Route 25.

Es war auch gut so, denn die Route 23 besteht nur aus Ripio. Es war ein guter Rat.Ich bin dann über El Bolson nach Esquel gefahren. Bolson ist eine alte Hippy-Stadt.

Ich hatte auf der Fahrt immer die Anden im Blick, schneebedeckte Berge und schöne Zickzack- Straßen.

In Esquel habe ich übernachtet, weil es bis zur nächsten Unterkunft zu weit ist.

Dienstag, 2.12.08

Los Altares

Bis Valdes sind es noch über 600 km, also übernachte ich irgendwo in der Mitte.

Es gab eine Möglichkeit in der Nähe von Los Altares an einer Tankstelle  vom ACA Automobil Club Argentinia. Akzeptieren auch die ADAC- Karte mit 30 % Discount.

Sauber und preiswert. Hier ist der Gran Canyon von Argentinien. Tolle Felsformationen und in der Mitte schlängelt sich der Rio Chubut, nachdem auch dieser Staat benannt ist.

 

                      

 

Mittwoch, 3.12.08

 

Mein Ziel ist heute die Atlantikküste, es sind noch 300 km, also auf gehts.

Mein Motorrad läuft und läuft..... wie der alte VW, ich habe richtig Spaß an der Fahrerei und die Kilometer spulen nur so dahin. In Playa de Union in der Nähe von Trelow habe ich eine Bleibe gefunden. Es gibt einen schönen Strand mit Kite Surfern, aber das war es auch schon. Es wehte ein kalter Wind, der vom Atlantik rüberkam und nur den Kite Surfern gefallen konnte.

Donnerstag,  4.12.08

See-Elephanten auf Valdes

Heute will ich nach Valdes, die Halbinsel mit der großen Tierwelt. Gegen Mittag erreiche ich den Eingang nach Valdes. Checkpoint 40 Pesos bezahlen und dann kann man dieses Naturschutzgebiet betreten. Nach ca. 20 Km gab es eine Touristeninformation mit einer sehr fachmännischen  Erklärung über die Insel, was man darf und was man unbedingt vermeiden soll. Die Halbinsel ist sehr groß, ca. 70 km x 70 km.

In Puerto Piramides habe ich im ACA Hotel ein Zimmer gefunden. Konnte mit dem Motorrad direkt vor meine Tür fahren und mein Gepäck ausladen.

Hier habe ich einen weiteren Deutschen kennengelernt. Er ist schon seit einigen Jahren mit dem Motorrad unterwegs und will einmal rund um die Welt fahren. Er fährt eine BMW 1200 GS, tolle Maschine. Wir habe uns gleich angefreundet und wollen die Strecke  teilweise zusammen fahren. Es macht zu zweit mehr Spaß und ist sicherer.

 

 

Die ersten Gunacos

Wir haben dann zusammen Valdes besucht, an 2 Tagen ca. 400 km kreuz und quer über die Insel. Man darf leider nicht an der Küste übernachten und muß immer wieder in die Unterkunft zurück.

Ich habe hier die ersten See-Elephanten gesehen, die es nur hier gibt. Leider waren die Männchen, die den Rüssel haben, schon abgezogen. Die Weibchen waren aber noch in großen Mengen an den Stränden zu sehen und bekommen hier auch ihren Nachwuchs.

Am ersten Tag bin ich mit dem Schiff zum Walewatching gefahren. Wir habe tolle Tiere gesehen. Eine Mutter mit einem Jungen ca. 3 Monate alt. Die kamen bis an unser Boot und wollten uns begrüßen. Es gab dann noch 2 oder 3 ganz in der Nähe. Riesige Tiere.


Pinguine auf Valdes


Am nächsten Tag ging es zu den Magelan Pinguinen und  Seevögeln. Ein Naturparadies. Es wird sehr gut behütet durch Rancher, damit die Tiere nicht gestört werden. Es sind schon viele Touristen hier unterwegs, aber durch die Grösse der Insel gewinnt man nicht den Eindruck.

Auf dem Weg nach Ushuaia

Auf der Fahrt über die Insel immer wieder Gunacos,Urväter der Lamas, und Schafe, Rinder, Nandus, die Straussenvögel, und Scharen von Seevögel, deren Namen ich nicht alle aufzählen kann.

Ich bin 3 Tage auf Peninsula Valdes geblieben und dann musste es weitergehen, denn ich habe ja noch ein Programm.

Valdes war der erste Abschnitt meiner Reise.

Zu berichten gibt es  noch vieles mehr. Leider ist aber auch die Zeit begrenzt und ich weiß, daß Ihr alle gerne erfahren wollt, wie alles klappt.

Bis jetzt hat es keinerlei Probleme gegeben und mein Motorrad und ich sind gut drauf.



2. Abschnitt  Valdes nach Ushuaia

Sonntag, 7.12.08

 

Heute heißt es, Valdes adios zu sagen. Um 8.00 Uhr nochmals frühstücken und dann aufs Motorrad. Schade, es war sehr schön hier, auch das Motel vom ACA war sehr angenehm. Die haben meine ADAC- Karte akzeptiert und mir 30% Rabatt eingeräumt.




















Wir wollen nach Porto Tomba fahren, -mein neuer Motorradkollege Frithjof und

ich. Da soll es eine grosse Kolonie von Magellan-Pinguinen geben. Leider ist uns auf dem Weg dorthin der Sprit ausgegangen und wir mußten umkehren. 120 km umsonst. Aber es gab unterwegs keine Tankstelle mehr. Wir sind dann bis Trelow gefahren, getankt und haben übernachtet.

Morgen werden wir dann mit vollen Tanks wieder starten.

 

Montag, 8.12.08

Nach Porta Tomba waren es ca. 120 km. Um 11 Uhr waren wir dort.

Es war alles gut organisiert, Eintritt bezahlen und dann wurde man von den Rangern über die Pinguine aufgeklärt. Man soll sie möglichst nicht stören. Hier waren ca. 30 000 Magellan Pinguine mit ihrem Nachwuchs. Die Pinguine bleiben nur ca 4 Monate hier, bekommen ihre Jungen und dann ziehen sie  wieder aufs Meer hinaus. Manche bis nach Brasilien 6000 km. Sie bleiben 7-8 Monate im Wasser, fressen sich voll und kehren dann zu ihren Brutgebieten zurück. Wir waren einen halben Tag hier und haben uns die Pinguine angesehen. Manche kamen uns sehr nahe, sodaß man sie sogar streicheln konnte.

Magellan Pinguine bei Porto Tomba

 

Wir mußten leider weiterfahren, denn hier gab es keine Übernachtungsmöglichkeit..Wir sind entlang der Küste bis Caleta Oliva gefahren. Hier gab es ein kleines, aber sehr feines Hotel, indem wir übernachteten.

Die haben uns 220 Pesos abgenommen, normal waren 80 bis 120 Pesos üblich, also ca 30 Euro.   

Auf dem Campingplatz parkte das Rollende Hotel, aus Passau.

Alles Rentner ueber 60 Jahre, aber sehr interessante Leute. Manche fuhren schon zum 5. Mal mit dem Rollenden Hotel.

Die machten eine ähnliche Tour wie wir, jedoch in nur 3 Wochen.

Dienstag, 9.12.08

Heute wollen wir bis Santa Cruz fahren,

Es war eine schöne Strecke, überwiegend Piste Ripio, aber gut zu fahren.

 

 

 

 

Gunacos

An der Strasse gab es viele Gunacos, Nandus (Straußenvögel)  und an den Salzseen konnten wir Flamingos beobachten. Die Gegend hügelig mit leichtem Bewuchs, aber kaum höher als 2 Meter, Pampa pur. Schafe in großer Zahl, wie überall in Argentinien. Ich möchte wissen, wie der Farmer seine Tiere später wiederfindet, denn der Bewuchs ist oft höher als das Schaf . Von den berühmten Patagonischen Winden sind wir bis jetzt verschont geblieben. Es ist zwar etwas windig, aber nicht wie es normalerweise um diese Jahreszeit sein soll.

Danke lieber Wettergott!

in Rio Chico haben wir dann übernachtet.

Mittwoch - Donnerstag, 10./11.12.08

Wir wollen bis Rio Gallegos fahren. Es geht entlang der RN 3. Eine gut ausgebaute Strasse, 6 m breit mit jeweils einer Standspur und wenig Verkehr. Es ist gut zu fahren. Unterwegs haben wir viele kleinere Salzseen gesehen. Hier habe ich auch das erste Mal Schwarzhalsschwäne gesehen. Nandus, Magellangänse. Mein Kollege Frithjof konnte mir hierzu vieles erklären.

Schwarzhalschwäne

Es ist sein Spezialgebiet, weil er aus Pommern stammt, alter Adel. Er liebt Gänse. Um 16 Uhr sind wir in Rio Gallegos angekommen und haben dort übernachtet. Bis Feuerland war es dann doch zu weit.

Freitag, 12.12.08

Heute geht es nach Feuerland -Tierra del Fuego – bis ans Ende der Welt.

Wir mußten in Punta Delgado die Autofähre nehmen. Bis dahin waren es noch ca. 90 km. Niemand konnte uns sagen, wann die Fähre geht. Wir trafen eine Gruppe Camper aus Deutschland, die hier mit ihrem Wohnmobil parkten.

Nach einer Stunde kam dann die Fähre und hat uns mitgenommen. Die Überfahrt, das erste Mal über die Magellan-Street, dauerte knapp eine halbe Stunde.

 

 

 

 

                                             Vor der Faehre nach Feuerland

 

 In Monte Aymond haben wir Argentinien verlassen und mussten das erste Mal durch den Zoll. Motorradpapiere, Pässe vorzeigen, abstempeln und die richtigen Ausreisepapiere ausfüllen. Die Fähre liegt auf chilenischer Seite. Die Einreise nach Chile war dann wieder genauso, Papiere etc. Es ging aber alles problemlos, die Zöllner sind alle sehr freundlich. Ich glaube, die freuen sich ueber jeden, der da vorbeikommt.

 

 

 

 

Grenze Argentinien-Chile




















Vor uns lag jetzt eine Strecke von ca. 100 km, alles Ripio und ziemlich zerfahren von den vielen LKW, die hier im Transit verkehren, vom Staub will ich gar nicht reden.

In San Sebastian, wo wir dann zum 2.Mal die Grenze passiert hatten, haben wir übernachtet. Es gab hier ein ACA Motel und da haben wir uns einquartiert und erst einmal den Feinstaub aus Nase, Ohren und Klamotten geduscht.

Samstag, den 13.12.08

 Heute geht es weiter nach Ushuaia, über den schönen Namen Rio Grande. Gleich hinter der Grenze in Argentinien war die Strasse wieder asphaltiert und es ließ sich wieder gut fahren. Rio Grande war eine kleine unauffällige Stadt, nichts besonderes. An einer Bank habe ich mich erstmal wieder mit Geld versorgt. Es geht eigentlich sehr einfach, man kann mit seiner normalen Bankkarte Geld abheben, jedoch nur bis zu einem Gegenwert von ca. 80 Euro. Natürlich kann man mehrmals abheben,doch jedesmal verlangt die Bank  eine Gebühr von 5 Euro, d.h. 3mal abheben, 15 Euro Gebühr. So kann man auch zu Geld kommen !

Gegen Abend waren wir dann in Ushuaia. Nachmittags fing es ein wenig an zu regnen und war nicht schön. Nach Ushuaia ging es aber über einen sehr schönen Pass, ca. 400m hoch. Es war eine tolle Serpentinen Strasse mit herrlicher Aussicht.

Wir haben in Ushuaia ein nettes B&B gefunden bei sehr netten Gastgebern.

Leider mussten wir nach 2 Übernachtungen ausziehen, weil es vorgebucht war, Sorry.   Wir sind dann ein paar Strassen weitergezogen und auch hier war es ok.


    

Ushuaia


Sonntag, 14.12.08

 

Heute habe ich mich entschlossen, einen Schreibtag einzulegen. Erstmal mein Tagebuch fertigschreiben und dann den 1.Teil meines Reiseberichtes. Ich bin ja nur noch am Schreiben !!! Da war doch auch noch Weihnachten !

In Ushuaia regnet es, es ist kein schöner Tag und somit verbringe ich den besser mit Schreibarbeit. Mein Kollege grast die Museen ab. Ushuaia ist eine kleine Stadt, lebt hauptsachlich vom Tourismus. Von hier kann man jeden Tag Rundfahrten machen oder aber bis in die Antarktis fahren. 6-7 Tage für 3000 Euro, nein danke.

Montag, 15.12.08

 

 

 

 

Am Ende der Welt

Am Ende der Welt

Wir wollen in den Nationalpark fahren. Hier endet die Nationalstrasse Nr. 3, das Ende der Welt. Ab hier ist nur noch Schiff oder Schwimmen angesagt. Eine tolle Aussicht, am anderen Ende ist Chile zu sehen, Berge und Wasser, ein sehr ruhiger Platz. Kein Verkehr mehr, nur noch hin und wieder Touristen.

                      

Dienstag, 16.12.08

Das Wetter ist nicht mehr so gut, es regnet und es pfeift ein kalter Wind. Nachmittags haben wir eine Expeditions-Gruppe besucht, die bestand aus über 90 Husky Hunden einschl. der Schlitten und diverser Pokale, die sie auf verschiedenen Rennen gewonnen haben. Frithjob war ganz begeistert, da er selbst mit Schlittenhunden schon in Kanada und Grönland unterwegs gewesen ist.




Mittwoch, 17.12.08

Heute ist wieder Posttag, es wird die Weihnachtspost erledigt. Ich hatte schoene Bilder von Ushuaia und vom Ende der Welt, wie so schön gesagt wird, aufgenommen.

Mal sehen, was man davon gebrauchen kann, um ein paar eigene Postkarten zu entwerfen. Und siehe da, es sind mir doch ein paar ganz gute Spots gelungen.

 

 

 

 

Frithjof und ich in Ushuaia


Donnerstag,18.12.08

Das Wetter ist in Ushuaia nicht besser geworden, kalter Wind mit Regenschauer. Man kann nichts großes unternehmen. Es sind einige Touristen hier, die in den Bergen klettern wollen oder auch nur wandern, aber es ist einfach zu kalt bei 8 Grad.

Wir hatten eigentlich geplant,Weihnachten in Ushuaia zu verbringen, aber auf Grund des schlechten Wetters, Sturm und Regen fahren wir lieber weiter in Richtung Norden und hoffe, dass das Wetter besser wird.


Freitag, 19.12.08

Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren nach Punta Arenas.

Wir wollen Weihnachten hierbleiben. Es geht wieder über unsere schöne Pass-Strasse in Richtung Rio Grande. Der Wind pfeift ganz ordentlich. Bis San Sebastian mussten wir dieselbe Strecke zurückfahren, die wir auch gekommen waren. Wieder Grenzstation, erst Argentinien und dann Chile. Es ging aber wie beim ersten Mal alles reibungslos vonstatten. Ab San Sebastian ist wieder Ripio, darum fahren wir eine andere Strecke über Caleta Josefina nach Porvenier, von wo wir die Fähre nach Punta Arenas nehmen wollen.


 



















Die Strecke ist sehr gut zu fahren, Ripio aber sehr feiner Splitt. Links und rechts der Strecke Farmen, soweit das Auge reicht und unsere ständigen Begleiter: Gunacos, Rinder und Schafe und Wildgänse.

Um 19. Uhr kamen wir in Porvenier an, ein kleiner Ort mit einem Fährhafen, von dem man nach Punta Arenas kommen kann, wenn eine Fähre geht.

Wir hatten Glück, um 20 Uhr ging tatsächlich noch eine Fähre und die hat uns mitgenommen. Wahrscheinlich weil es Freitagabend war und  die Leute zum Wochenende nach Hause wollten.

Schwein gehabt....

Samstag, 20.12.08

Heute habe wir uns  Punta Arenas angesehen. In der Innenstadt viele Restaurants und Cafes. Es weihnachtet überall, die Geschäfte sind geschmückt wie bei uns, doch leider nur mit künstlichen Weihnachtsbäumen und auch der Lichterschmuck, alles künstlich. Kleinamerika, aber schön.


 

Friedhof in Punta Arenas

Nachmittags waren wir auf dem Friedhof von Punta Arenas, wo auch viele Deutschstämmige begraben sind. Es ist schon eindrucksvoll, wie die Gräber gestaltet sind.

Punta Arenas ist etwas größer als Ushuaia und auch die Chilenen hier haben wohl einen höheren Lebensstandard. Es fällt sofort auf, daß  auch größere Autos gefahren werden.

Sonntag, 21.12.08

 

 

 

 

Gedenkstein der Marine

Wir waren heute bei einem Motorrad-Motocross-Rennen. Interessenten haben uns am Samstag gesehen und prompt dazu eingeladen. Es war saukalt und dazu blies ständig ein kalter Wind. Es gingen schon sehr junge Leute ins Rennen, im Alter von 5 Jahren, Jungen wie Mädchen. War schon begeisternd. Es wurde ueber Sprungschanzen gefahren wie auch durch Hindernisse. Wir sind nicht bis zum Schluss geblieben, es war einfach zu windig und zu kalt.

Montag, 22.12.08

 

 

 

 

Wir haben uns heute den Süden von Punta Arenas vorgenommen und sind  mit dem Motorrad entlang der Magllanstrass gefahren. Hier liegen ca. 500 Schiffe auf dem Grund der Magllanstrasse. Es war eine der gefährlichsten Passagen für die Schifffahrt. Bis der Panama-Kanal gebaut war,fuhren alle Schiffe, die vom Atlantic in den Pacific wollten, hier vorbei. Heute habe ich kein einziges Schiff gesehen. Die Strasse wird nur noch selten befahren oder nur von den Schiffen, die breiter sind als der Panama-Kanal. Entlang unseres Weges fanden wir dann auch viele Denkmäler von untergegangenen Schiffen und deren Besatzungen.

Landkarte von Chile

Hier eine Mutter Gottes Statue mitten in der Pampa, davor eine Landkarte von Chile, die das Land in seiner Ausdehnung von Feuerland als dem östlichsten,

geografischen Punkt bis Peru zeigt.

 

 

 

 

 

Dienstag, 23.12.08



















Heute wollten wir in die andere Richtung von Punta Arenas, an den Lago Otway, um dort eine Kolonie von Magellan- Pinguinen zu besuchen. Leider mussten wir schon nach einigen Kilometern umkehren. Der Wind war so stark geworden, dass wir mit den Motorrädern von der Strasse geweht worden wären.

Also d.h. vielleicht morgen an Heiligabend ?

Mittwoch, 24.12.08

Wir haben heute nochmals Anlauf genommen und sind zu den Pinguinen gefahren. Der Wind hatte sich verzogen und nun ging es. Es war ein schöner Beobachtungsplatz mit Holzstegen und führte uns durch ein Biotop bis zu den Pinguinen. Das Gelände steht unter Naturschutz. Die Pinguine kommen jedes Jahr hierher, und

sorgen für den Nachwuchs. Im April wandern sie wieder ab in die See und kommen dann erst im September/ Oktober zurueck. Sie schwimmen z.T bis nach Brasilien.

Heute ist Heiligabend. In der Hosteria, in der wir wohnen, gibt es was zu essen. Die Küche hat für uns, d.h. wir waren 3 Deutsche und noch eine kleine Reisegruppe von 8 Personen, gekocht. Es gab Krebs auf Salat, Lamm mit Gemuese und Kartoffeln und als Nachspeise Fruchtsalat. Alles fuer 18 Euro.

Um 23 Uhr haben Frithjof und ich die Christmette besucht. War sehr schön, einige Jugendchöre haben gesungen und der ganze Rahmen des Gottesdienstes war sehr persönlich gestaltet. Die Messe wurde von dem Bischof von Punta Arenas gehalten, der nach der Messe am Portal, jeden mit Händedruck frohe Weihnachten gewünscht hat.

Weihnachten, 25.12.08

Alle Geschäfte und auch Restaurants haben geschlossen, die Stadt ist fast menschenleer, bis auf ein paar Touristen, die in der Stadt umherziehen. Auch bei uns in der Hosteria gibt es ausser Frühstück leider nichts. Wir haben dann abends noch einen Art McDonalds gefunden und ein Sandwich mit einem Bier bekommen.

Na, dann mal Prost Mahlzeit !!!!! War wohl nichts mit  schönem Weihnachtsessen.

                              Sabines Sportgruppe an Weihnachten Capuera


3. Abschnitt  Punta Arenas  in den Torres National     Park,  Calafate           

2. Weihnachtstag,  26.12.08

Hasta Luego Punta Arenas

Es geht in Richtung Puerto Natales und weiter in den Torres del Paine National Park. Das Wetter ist nicht sehr schön, kräftiger Wind mit Regenschauern. Ab Puerto Natales ist das Wetter dann endlich besser und der Regen hört auf, aber der Wind bleibt. Ab hier haben wir wieder Ripio und müssen z.T. quer zum Wind fahren. Ein Bild wie man es auf Bildern sieht, alle Motorradfahrer liegen mit 20/30 Grad in Schräglage, so als ob einem das Motorrad unter dem Hintern wegrutschen will.

 

 




















Aber es gibt keine Alternative, denn wenn du anhältst, kannst du dein Motorrad nicht mehr gegen den Wind halten und es wird umfallen.

Nach gut 30 km war es dann soweit, Frithjof mit seiner 1200 GS hat es von der Piste gedrückt und landete im Graben. Leider kleine Beschädigungen am Motorrad, eine Gepäcktasche war abgerissen und kleinere Schrammen am Motorrad. Ihm ist aber zum Glück nichts passiert. Natürlich moralisch nicht ganz ok für ihn als alter Profi. Er  legt sich hin und ich schaue zu, der Wiedereinsteiger. Sorry. Der Neuling ist wahrscheinlich auch ein bißchen vorsichtiger gefahren.

Nach einer kleinen Reparatur und Umladen vom Gepäck konnten wir weiterfahren.

 

 

 

 

Wir erreichten den Torres Nationalpark. Eintritt an der Ranger Station 15000 Pesos CL ca.15 Euro und dann ging es weiter durch den Park, zuerst eine Unterkunft suchen. Es war schon 20 Uhr bis wir am Ende des Parks  eine Hosteria fanden, die noch Platz hatte. Sehr teuer. Die wollten für ein Zimmer 85 US$, das ist der doppelte Preis, aber hier im Park sind die Preise allgemein höher.

Samstag, 26.12.08

Gut gefrühstückt mit Kaffee und unser gewohntes Toastbrot und Cornflackes.

Den Kaffee kann man in Chile allerdings vergessen, es gibt überall nur Nescafe !

Frithjof hat sich auf dem Weg oder auch schon vorher eine böse Erkältung zugezogen und geht wieder ins Bett. Mobilisiert seine Selbstheilungskräfte. Er lebt von alten Weisheiten.

 

Torres del Pine National Park

Ich bin dann zum Lago Gray gefahren um zu versuchen, ob ich eine Tour mit dem Schiff zum dortigen Glacier Grey buchen kann. Erst heißt es, es  ist alles ausgebucht, ich habe es trotzdem versucht und - hatte Glück. Es war eine schöne Tour dorthin, erst mit dem Bus, dann über eine Hängebrücke zur Insel und letztlich mit einem kleinen Boot zu unserem Schiff.

Die Fahrt dauerte 3 Stunden, eine Stunde Anfahrt, eine Stunde am Gletscher und eine Stunde für die Rückfahrt.

Am Gletscher Grey




















Es war schon sehr beeindruckend, dieses riesige Eisfeld zu sehen. Für mich war es der erste Gletscher in dieser Formation. Natürlich gab es auch das gewohnte Gletschereis mit Whisky oder Pisco sauer, dem Nationalgetränk der Chilenen.      

 

 

 

 

Es gibt Getränke mit Gletschereis

        





















Auch eine persönliche Erinnerung darf nicht fehlen, immerhin ist dieses Gletschereis einige tausend Jahre alt und frei von jeglichen Einschlüssen.                                                                                                                                                   

Sonntag, den 27.12.08


Frithjof liegt noch im Bett und will seine Erkältung ausheilen.

Ich bin mit meinem Motorrad in den

Nationalpark gefahren. Es sind tolle Aussichten. Berge und Seen, herrliche Landschaften, Ruhe und viele Tiere. Gunacos, Lamas, Enten, Wildgänse, Adler und 2 Condore habe ich gesehen. Der eine in ca. 50 m Höhe. Leider war meine Kamera nicht schußbereit und schon war er wieder hinter den Bergen verschwunden, Schade.

Auf dem Weg durch den Nationalpark bin ich dann schon zum 3. Mal dem Rollenden Hotel begegnet. Den Fahrer kenne ich schon und da fällt die Begrüßung natürlich dementsprechend freundlich aus

 

Das Rollende Hotel aus Passau


Weiter ging es zum Lago Azul. Er ist der östlichste Lago und nicht mehr weit von der Argentinischen Grenze entfernt. Seinen Namen hat er wirklich verdient, denn sein sehr klares Wasser leuchtet in einem wunderschönen Blau und von hier kann man auch die Torres, also die Bergspitzen sehen, nach denen der Park benannt ist.

Leider haben zu viele Wolken die Sicht auf die Berge nicht ganz freigegeben.

 



















Auch die Tierwelt ist – wie man sehen kann - am Wegesrand zu bewundern! Es ist Paarungszeit der Gunacos. Hunderte von Gunacos haben sich versammelt und die Böcke kämpfen um ihre Weibchen. Selbst auf der Strasse gehen sie nicht zur Seite und lassen sich auch durch uns nicht stören.

 

Es ist Paarungszeit der Gunacos


Montag, 29.12.08

Heute ist für mich Abreise aus dem Nationalpark Torres. Mein Hotelzimmer ist nicht mehr frei. Ich will nach El-Calafate fahren, zu dem dortigen Gletscher Perito Moreno. Es ist wohl der bekannteste Gletscher überhaupt und er wird tagtäglich von vielen Touristen besucht. Calafate lebt von diesem Gletscher.

Frithjof will noch einen Tag in Torres bleiben, er fühlt sich noch nicht wohl. Wir haben ausgemacht, dass ich ihm maile, wo ich ein Hotel gefunden habe.

Erstmal prüfen, wieviel Benzin ich noch im Tank habe, es sind ca. 250 km bis Calafate. In Cerro Castillo, wo auch die Grenze nach Argentinien ist, gibt es eine Tankstelle. Bis dort sind es 100 km und mein Benzin muesste reichen.

Am Ausgang des Parkes kam enormer Sturm auf. Auf einer Länge von ca 500 Metern konnte man nicht weiter sehen als 10 Meter. Anhalten war nicht möglich, der Sturm hätte mir das Motorrad umgeworfen, also durch. Der Sturm nahm von den Bergen alle Feinstteile mit, wie Split, der durch den Helm geflogen kam. Es war wie ein Sandstrahlgebläse. Doch am Ende konnte ich sagen: Gott sei Dank, durchgekommen. Und von vorne kam kein Gegenverkehr, sonst wäre es brenzlig geworden. Auf der weiteren Strecke hatte ich dann den Wind meistens im Rücken, da hätte ich den Motor manchmal gar nicht gebraucht, aber alles auf Ripio.

Nach ca. 200 km war ich dann in El Cerrito, dort gab es eine kleine Baustelle mit einer Halle, wo ich mein Motorrad für eine Weile unterstellen konnte, denn von hier hatte ich den Wind wieder von vorne. Es waren zeitweise 100 bis 130 km/Std Bodenwind auf der Baustelle gemessen worden. Ich habe dann bei dem Aufseher einen Kaffee, den er mir angeboten hat, getrunken und gewartet, bis der Wind sich gelegt hat. Hier habe ich einen Argentinischen Fahrradfahrer getroffen, der diese Tour mit dem Fahrrad gefahren ist, natürlich in mehreren Tagen, aber eine enorme Leistung vollbracht hat. Er hat mir einen Aufkleber von der berühmten < Routa 40> geschenkt, den ich an meine Alu- Box geklebt habe. (Bei Motorradfahrern sehr beliebt.)

Gegen 17 Uhr bin ich weitergefahren und war gegen 19 Uhr in Calafate.

Habe an der Hauptstraße ein kleines freundliches B&B gefunden. Es waren schon 5 Motorradfahrer hier, alle aus Italien. Eine nette Gruppe, wollen weiter nach Ushuaia, das ich ja bereits schon hinter mir gelassen habe.

 

Der Perito Morene Gletscher in Calafate


Dienstag, 30.12.08

Habe mir heute mal Calafate angesehen, eine kleine Stadt mit viel Tourismus. Busse, Mietfahrzeuge und ein paar Motorräder, die immer gleich bewundert werden.

Wo kommst du her und wo fährst du hin, was kostet so ein Motorrad, immer wieder die gleichen Fragen. Die Leute sind einfach motorradbegeistert. Schön, daß ich auch dazugehöre !!!

Heute wollte Frithjof nachkommen, mal sehen , ob er meine E-mail gelesen hat.

Mittwoch,  31.12.08  -Silvester

An Silvester, dem letzten Tag im Jahr, will ich zu dem bekanntesten Gletscher, dem Perito Moreno, fahren. Er liegt ca. 80 km von Calafate entfernt. Frithjof hat sich noch nicht gemeldet und deshalb fahre ich alleine dort hin.

Es war ein besonderer Augenblick, ich war schon um 10 Uhr morgens am Gletscher und hatte noch viel Platz.

Sylvester am Perito Moreno

Ein sagenhafter Blick und man hörte es immer wieder krachen, wenn die riesigen Eisbrocken von der Gletcherwand abbrachen. Der Moreno Gletscher verliert aber nicht an Masse, so die Aussagen, weil er sich im Winter immer wieder aufbaut.

Inzwischen hat sich Frithjof bei mir im Hotel gemeldet und wir haben uns für 18 Uhr verabredet. Es ist ja Silvester und wir wollen irgendwo hingehen. Doch leider um 17 Uhr machten die meisten Geschäfte zu, gefeiert wird hier in Familie, privat. Wir haben zum Glück noch ein Restaurant gefunden, wo wir zu erhöhten Preisen etwas zu Essen bekamen, doch um 22 Uhr rausmußten.

Dankeschön. Prosit Neujahr!

Silvester war wie Weihnachten, da spielt sich hier alles in der Familie ab. Ab nachts 2 Uhr wurden dann die ersten Raketen gezündet, die ich nur von meinem Bett aus noch gehört habe. Das kommt auch selten vor !!!!!

Donnerstag 1.1.2009 - Neujahr

Die Stadt ist leer, in meinem Hotel waren ein paar Gäste aus Brasilien, aber sonst nichts los. Happy New Year und das wars auch schon.

Die Cafes und Restaurants machten erst gegen 14  Uhr wieder auf und da trudelten auch so langsam die Touristen ein. Wir haben den Tag gemütlich ausklingen lassen. Frithjof hat den Gletscher besucht, weil er an Silvester nicht dabei war und ich habe mir die Stadt angesehen mit Besuch des Rancher Park Museums .

Freitag,  2. Januar 2009

Adios Calafate, wir fahren heute weiter nach El Chaiten und Fitz Roy Massiv.

Eine sehr eindrucksvolle Landschaft. Ein Eldorado für Bergwanderer und Kletterer.

 

 

 

 

Das Fitz Roy Masiv


Wir sind nicht geblieben, sondern haben uns weiter auf die Routa 40 begeben und wollen in Richtung Petito Moreno ( Die Stadt) fahren. Es sind bis dahin noch 550 km  - alles auf Ripio.

Wir wollen heute noch bis zu einer Estancia ca. 180 km La Augustura fahren.

Kurz vor der Farm hat Frithjof sich nochmal hingelegt und diesmal war es etwas schlimmer, er hat sich die Schulter verrenkt. Am Motorrad war auch ein kleiner Schaden, aber nicht so schlimm und war zu beheben.

Auf der Farm gab es dann noch Abendbrot, warm mit allem was dazugehört, es war schon 22.30  Uhr.

 

Die Route 40

Samstag, 3.1.2009

Frithjof hat Schmerzen im Arm, wir müssen zum Arzt. Antonio, der Chef der Farm, musste mit seinem Auto in die Stadt nach Gregores und hat uns zum Hospital mitgenommen. Die Schulter wurde geröntgt und festgestellt, dass nichts gebrochen war, aber die Muskeln hatten sich überdehnt. Es gab einen Streckverband, Motorradfahren war erstmal nicht drin.1 bis 2 Wochen Ruhepause.

Frithjof, der Wunderheiler, glaubt an seine Selbstheilungskraefte und denkt in ein paar Tagen wieder fit zu sein.

Heute abend sind alle Räume auf der Farm ausgebucht, weil eine grössere Reisegruppe mit einem Bus anreist. Wir müssen umziehen, in den ehemaligen, umgebauten Pferdestall !!!!. Preislich war es ok. Aber ansonsten war es camping like.

Auf der Farm

Abends gab es fuer alle ein Asado- Essen, Argentinischer Grill. War prima, viel Fleisch vom Rind und Schaf und Vino Tinto.

Auf der Farm gab es viele Tiere zu sehen, vor allem Gänse, Flamingos, Pferde, Schafe, Hasen, so gross wie halbe Känguruhs. Eine schöne Natur.

Sonntag,  4.1.09

Fuer mich war heute Abreise, ich hatte mit Frithjof ausgemacht, dass wir ueber das Internet in Verbindung bleiben und er in ein paar Tagen nachkommt. Warten hatte fuer mich keinen Zweck, da ich ehe nichts für ihn machen konnte. Frithjof war damit auch einverstanden.

Also um 10 Uhr nochmals Adios, Hasta Luego und bis bald.

Ich habe dann die Reise alleine fortgesetzt und bin in Richtung Perito Moreno gefahren. Die Strasse, Ripio so weit das Auge reicht, aber gut zu fahren. Man muss aufpassen, das man die Spur halten kann, sonst  wirds gefährlich.

In Perito Moreno habe ich dann übernachtet.

Montag,  5.1.09

Von Petito Moreno bin ich in Chile Chico über die Grenze nach Chile gefahren. Hier will ich entlang des schönen Lago Buenos Aires, wie er auf Argentinischer Seite genannt wird, fahren. Man sagt, das dieser Landstrich einer der schönsten  ist, was  ich jetzt nur bestätigen kann.

 

 

 

 

Die Piste entlang des Lago Buenos Aires

Es führt eine Piste, Ripio, entlang des Lago in einer teilweise sehr fragwürdigen Lage, aber mit dem Motorrad kein Problem, da man nicht soviel Platz braucht.

Ich habe für 200 km zwei Tage gebraucht, dazu kam, daß sich durch die ständigen Erschütterungen der Kühler ein Leck geschlagen hatte. Einmal am Tag mußte ich einen Viertelliter Wasser auffüllen. Ich konnte nichts machen, als aufpassen, dass der Motor sich nicht überhitzt, um dann in der nächsten Werkstatt den Schaden beheben zu lassen.

Dienstag,  6.1.09

Heute ist Mariannes Geburtstag, nicht vergessen, sonst gibt es Ärger !!!!

Also in meiner kleinen Lodge, in der ich hier am See wohne, gibt es ein Telefon. Mal sehen, ob es mir gelingt, eine Verbindung zu bekommen. Nach mehren Versuchen dann doch, am anderen Ende war das Geburtstagskind. Herzlichen Glückwunsch nochmals von dieser Stelle.

Nach dem Frühstück ging es weiter entlang des Lago, der jetzt auf chilenischer Seite Lago General Carrea heißt. Nach ca. 5 km gab es die erste Reifenpanne. Es hat sich ein 12 cm langer Nagel durch die Decke und dann seitlich wieder rausgeschoben, also gleich 2 Löcher und das durch den Hinterreifen. Na dann......!!!

Meine erste Reifenpanne

Selbst reparieren, keine Chance, also warten bis jemand kommt und so war es  auch. Ein Pickup-Fahrer hat angehalten und mich samt Motorrad mitgenommen. Wir sind nach 5 km in ein Dorf gekommen mit einer Gumeria, wie die Reifenwerkstätten hier heißen. Es war eine Frau, die hier das Sagen hatte. Ich mußte meinen Reifen selber ausbauen und sie hat dann den Schlauch geflickt. Frauenpower!

Leider hat die Flickstelle nur einen Tag gehalten, denn kurz vor Coihaique war der Reifen wieder platt, also nichts mit Frauenpower ?

Das ganze dann nochmal, Auto anhalten und jemanden finden der einen auch mitnimmt. Zum Glück muss man wirklich sagen, sind die Menschen sehr hilfsbereit und auch freundlich. Es hat sich sehr schnell jemand erbarmt und mich mitgenommen.

In Coihaique gab es eine gute Werkstatt, die den Reifen auch sehr professionell repariert hat. Denn es war kein Ersatzschlauch weit und breit zu bekommen.

Mittwoch/Donnerstag,  7./8.1.09.  

Ich bin 2 Tage hier in Coihaique geblieben. Die Stadt ist etwas größer und hier finde ich auch bessere Werkstätten. Meinen Kühler will ich noch reparieren lassen.

Bei einem <Mechanico Chileno>, wie er sich selber nannte. Der Mann war gut, hatte Ahnung und mit wenigen Griffen hat er mir den Kühler repariert.

Es war ein netter freundlicher Typ. Dankeschön, mein Kühler hält heute noch.

Freitag,  9.1.09

 



















Weiter geht es auf der berühmten Carretera Austral, die Routa Nr. 7 nach Chaiten.Über diese schöne, aber sehr schwer zu befahrende Strasse werde ich in meinem nächsten Bericht schreiben.                    

 

 

4. Abschnitt  auf der Carretera Austral von Coihaique nach Chaiten           

Freitag,  9.1.09

Weiter geht es auf der berühmten Carretera Austral, die Routa Nr. 7, nach Chaiten.

Berühmt, aber auch gefürchtet von allen Motorradfahrern, die diese Route fahren.

Ripio, Baustellen, Schlaglöcher und Dschungelstrecken, alles, was das Motorradfahrerherz begehrt.

 

 

 

 

Hängebrücke

Die Landschaft traumhaft, Regenwald, Berge, Seen und Flüsse, die man z.T.über winzige Brücken überqueren muss. Teilweise ist die Straße nur einspurig, zugewachsen mit Gebüsch, Pflanzen etc. Halt Natur pur. Hin und wieder sieht man Fahrradfahrer, die diese Straße ebenfalls befahren. Ich habe hier ein amerikanisches Ehepaar getroffen, die in 2 Jahren mit dem Fahrrad von Alaska bis Feuerland fahren wollten und es fast geschafft haben. Ebenfalls traf ich unterwegs ein junges deutsches Ehepaar mit dem Fahrrad, die von Santiago nach Feuerland unterwegs waren. Man sollte es nicht glauben, aber der Vater zog noch einen kleinen Hänger hinterher, indem sein 4jähriger Sohn saß. Ich habe kein Foto gemacht. Es war mir zu peinlich, aber so was gibt es auch. Was soll der Junge den ganzen Tag in dem Hänger machen, fragt man sich.

Zweimal bin ich von der Straße gedrängt worden und da ging es nur noch in den Graben. Ist aber nichts passiert, nur ich brauchte Hilfe, um mein Motorrad wieder aufzurichten und aus dem Graben zu schieben . Aber beide Verursacher halfen mir natürlich. Die Straße ist vom vielen Gradern (ebnen) rund geworden und besteht aus Kiessand. Etwas zu viel Gas und das Hinterrad rutscht weg. Meistens verliert der Schwächere und das war ich in diesem Fall, denn der andere war ein LKW.

Ich bin bis Puyuhuapi gefahren und habe dort in einer Hosteria Alemana gewohnt.

 

 

 

 

Dieser Ort ist mitten im Busch von deutschen Einwanderern gegründet worden. Man kann es schon an der Konstruktion der Häuser erkennen. Im Hintergrund immer wieder die Anden, die hier noch nicht so hoch sind, aber immerhin 2600 m erreichen.

Samstag,  10.1.09

Heute war schlechtes Wetter, mal wieder Regen. Die Frau aus der Hosteria sagte mir, sie sprach übrigens hervorragend deutsch, daß die Nachrichten nichts Gutes voraus gesagt hätten. Ich bin dann aber doch losgefahren, denn herumsitzen bringt nichts und wer weiß, nach ein paar Kilometern sieht es vielleicht anders aus. Nach 10 km war Stop. Baustelle! Die Straße ist von 10 bis 14 Uhr komplett gesperrt!

Ich hatte übersehen, daß auch an Samstagen gearbeitet wird. Die chilenische Regierung hat ein Programm aufgelegt und will die gesamte Carretera Austral ausbauen und asphaltieren, ein enormes Projekt, das Jahre dauern wird.

Ich bin dann zurückgefahren und habe in einer Lodge, die ganz in der Nähe war, eine Ruhepause eingelegt. Es war auch ganz gut so, denn um 14 Uhr hatte der Regen aufgehört. Ich bin dann noch bis zum Lago Yelcho gefahren. Ein schöner See - blaues Wasser, wunderbare Aussicht. Ich habe hier mein Zelt aufgeschlagen. Wer war schon vor mir dort?  "Das Rollende Hotel" mit ca. 30 Touristen aus Deutschland, die hier den Campingplatz ansteuern. Ich hatte eine schöne Unterhaltung bis spät in den Abend.

Mein Campingplatz

Das Rollende Hotel.


Kaum zu glauben, am nächsten Abend kam nochmal eins. Es ist in dieser Zeit eben Hochsaison, da es ab März schon  wieder schwieriger wird.

Sonntag, 11.1.09

Heute will ich nach Chaiten fahren. Hier ist im Mai 08 der Vulcan Chaiten ausgebrochen und hat die halbe Stadt verschüttet. Man sagte es mir bereits unterwegs, daß ich hier wahrscheinlich nicht weiterkomme, weil der Vulkan immer noch aktiv ist. Chaiten war fast menschenleer, nur ein paar Bewohner, die versuchen wieder zurückzukehren. Die Straßen waren noch z. T. mit sandbedeckt und die Gemeinde versucht nun langsam wieder alles freizubekommen, aber es kostet halt eine Menge Geld. Ich habe hier ein paar Filmaufnahmen gemacht.

Auf der Rückfahrt habe ich mich in einer Therme, die an der Strecke lag, etwas erholt. Wassertemperatur 40 Grad. Ich habe selten erlebt, daß das Wasser zu warm ist, eher zu kalt, aber das war ein Erlebnis. Es war natürlich sehr primitiv und wurde von der Gemeinde unterhalten. Nachmittags kamen noch ein paar Bauarbeiter, die in Chaiten mit den Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Ansonsten nichts los, außer Fliegen, so groß wie Käfer. Ruhe hatte man nur vor den Quälgeistern, wenn man komplett unter Wasser war. Die Leute sagten, die Fliegen haben einen eingebauten Kalender und leben nur im Januar. Ab Februar sind sie verschwunden und keiner weiß wohin.

Wenn ich es nicht glauben wollte, sollte ich im Februar wiederkommen und von diesen Tierchen keine mehr antreffen. Ich habe darüber auch gelesen, dass die tatsächlich nur 4 Wochen leben. Na denn seid froh.

 

 

 

 

Vulkan Chaiten ist noch aktiv

Montag, 12.1.09

Heute will ich versuchen, von Chaiten mit der Fähre wegzukommen, sonst gibt es wohl kein Chance. Ich hatte wieder mal Glück. Um 13 Uhr konnte ich mit der Fähre, die nur ein paar-mal in der Woche verkehrt, nach Puerto Montt fahren.

8 Stunden Fahrtzeit. Fahrpreis ca. 25 Euro mit Motorrad, akzeptabel.

Auf der Fähre traf ich noch einen Deutschen, er war von der Welthungerhilfe und kannte einen früheren Arbeitskollegen von mir, kleine Welt.   Auf dem Weg von Puerto Montt nach Chileo Island habe ich dann eine kleine Hosteria gefunden, in der ich übernachteten konnte.

Dienstag, 13.1.09

Da ich von Chaiten keine direkte Fähre nach Chileo bekommen konnte, habe ich mich zu diesem kleinen Umweg entschlossen und bin von Puerto Montt wieder ein Stück zurückgefahren, um auf die Insel Chileo zu kommen. Die Insel soll das Gegenstück von Feuerland sein, so wird jedenfalls behauptet. Die Insel lebt hauptsächlich von der Fischindustrie. Draußen auf See - soweit das Auge reicht - Fischzuchtbecken für Lachse. Es befinden sich jede Menge Fischfabriken an Land und so riecht es auch fast überall. Ansonsten ist die Insel sehr schön. Berge, Flüsse, Seen. Auf der Insel gibt es die schönsten aus Holz gebauten Kirchen. Sie stehen unter Denkmalschutz und stammen teilweise noch aus dem 17. Jahrhundert.

Holzkirche auf Chiloe

                    

 

Mittwoch, 14.1.09

Heute habe ich einen Schreibtag eingelegt. Das Wetter war wieder einmal nicht so besonders. Es schlägt hier sehr schnell um.

Den Nachmittag habe ich genutzt und bin in den Süden der Insel gefahren. Zu bestaunen gab es immer wieder diese schönen Holzkirchen, die in jedem Dorf einen etwas anderen Baustil haben.

Donnerstag, 15.1.09

Um 9 Uhr nach dem Frühstück geht es wieder auf die Rückreise über Puerto Montt zum Lago Llanquihue. Von hier soll man eine gute Sicht auf den Vulkan Osorno haben, der sich meistens hinter Wolken versteckt. Aber ich sollte Glück haben und ihn bei strahlend blauem Himmel vor die Kamera bekommen,was das Foto ja belegt..

Vulkan Osorno


Ich bin um den ganzen See gefahren und habe dann bei einer interessanten Familie in der Nähe von Oktay übernachtet. Die Frau des Hauses sprach gut deutsch und hat Kunst und Restauration studiert. Das konnte man auch an der Einrichtung sofort erkennen. Ihr Mann war in der vorherigen Regierung General und Rechts/ oder Staatsanwalt!!!? Heute führt er in Santiago eine Anwaltspraxis. Ihr Sohn war mit seiner Familie auf Urlaub zuhause und als Haushaltshilfe war noch ein Kubaner da, der in Kuba am Staatstheater stellv. Direktor ist!

Wir hatten einen sehr netten Abend bei Lamm und Rotwein. Nur über die Vergangenheit haben wir nicht viel gesprochen. Es war vielleicht auch gut so, denn die Bevölkerung ist hier sowieso immer noch gespalten.


 

 

 

 


Freitag, 16.1.09

Meine Wirtin gab mir den Tipp, ich sollte doch auf jeden Fall einen kleinen Abstecher zu einer deutschen Familie machen, die ganz in der Nähe einen Bauerhof betreiben würde mit einem Cafe und gutem Kuchen! Also nichts wie hin.

Die Familie entkam damals der Colonia Dignidad von Paul Schaefer, der jetzt im Gefängnis sitzt. Die Geschichte ist ja bekannt und war lange Thema in der deutschen Presse.

Er selbst ist als Junge von Schaefer misshandelt worden und tritt heute als Zeuge vor Gericht auf. Auf der anderen Seite war er der Sicherheitsmann für die Colonia, die von der Außenwelt mit Sicherheitszaun und Kontrollen abgeschirmt war - wie die Grenze der früheren DDR.

Ich hatte sowieso einen Besuch der Colonia Dignidad eingeplant, um eventuell mehr aus dieser Zeit zu erfahren.

Am Lago Ranco schlug ich mein Nachtquartier auf, wo ich auf ein nettes amerikanisches Ehepaar traf. Wir haben uns nett unterhalten und zusammen zu Abend gegessen. In einer nahegelegenen Mehrzweckhalle konnte ich mir anschließend noch eine Folkloreveranstaltung ansehen.

Die Gruppen aus vielen Staaten Südamerikas trugen ihre Volkstänze und Lieder in schönen Trachten und Kostümen vor. Für so einen kleinen Ort war das schon erstaunlich.

Samstag, 17.1.09

Das Hotel Kolping

Um 9 Uhr Start Richtung Valdivia. Dort will ich ja nach den Spuren von Pater Isidore, wie sie ihn hier nennen, suchen.

Im Casa Kolping fand ich Quartier für diese Nacht, sehr gut und preiswert. Nachmittags bin ich zu der Kirche gegangen, wo Pater Isidore gewesen ist. Leider alles verschlossen, Messe ist Sonntag um 11.45 Uhr erfuhr ich dort und dann könnte ich die Leute oder den Pfarrer sprechen. Plötzlich ging am Seitenschiff eine Tür auf und eine ältere Dame trat heraus. Ich fragte sie nach Pater Isidore. Sie bat mich daraufhin herein und löcherte mich mit Fragen bis eine junge Frau hereinkam, die perfekt deutsch sprach. Sie hatte die Deutsche Schule besucht und war auch mal in Deutschland gewesen. In dem Raum, in dem wir standen, hat Pater Isidore eine Tafel für arme Menschen eingerichtet, die eine Gruppe von Leuten, wozu auch die beiden Frauen zählten, weiterpflegen. Sie waren gerade dabei, das Essen für den morgigen Tag vorzubereiten. Sie erzählten mir von Pater Isidore, den jeder kannte und der im Sommer wie im Winter nur in offenen Sandalen unterwegs war..

Man kannte ihn als den „Mann mit Schuhen ohne Socken“.

Sonntag, 18.1.09

Um 12 Uhr bin ich in den Gottesdienst gegangen und danach habe ich dann den Generalsekretär des Ordens getroffen, bei dem ich auch eine der Frauen wiedersah, die ich gestern schon getroffen hatte. Er war informiert und bat mich, mitzukommen. In der Kirche war an der Seite ein kleiner Altar aufgebaut mit dem Bild von Pater Isidore.

Im Büro hat er mir dann alles über Pater Isidore erzählt, und dass die Kapuziner hier nicht mehr anwesend sind, sondern nur noch in Pucon.              

 

 

 

 

Die Kirche von Pater Isidore



                                                                                                                                                                                                            

Hier wird die Seelsorge von einheimischen Priestern geführt. Pater Isidore ist bei seinen Kapuzinern in San Jose auf dem Friedhof begraben.




















Montag, 19.1.09

Heute will ich nach San Jose de la Mariquina fahren, um das Grab von Pater Isidore zu besuchen. Nach ein paar Nachfragen habe ich es dann auch gefunden. Es lag ja fast auf meinem Weg nach Pucon, .wo ich Pater Michael Heringer vom Kapuziner-Orden treffen will.

Gegen Mittag ging es weiter nach Pucon. Es war eine schöne Fahrt dorthin. Wälder aus Pinien- und Eukalyptusbäumen. Dann kam ich an den Lago Villarica, nachdem auch  der große, noch tätige Vulkan Villarica seinen Namen hat. Pucon ist eine nette kleine Touristenstadt. Geschäfte, Badesee, Strandpromenade usw. Viel Indianerkunst wurde angeboten. In Chile gibt es noch viele Mapuche-Indianer im Gegensatz zu Argentinien.wo keine Mapuche mehr leben. Sehr bald habe ich auch meinen Kapuziner Pater Michael Heringer, der aus Rosenheim stammt, gefunden. Wir haben uns eine ganze Weile unterhalten, und er hat mir über den Orden und Pater Isidore erzählt. Er lebt schon 40 Jahre in Chile und wird auch hier bleiben, wie seine Vorgänger. Er ist jetzt 72 Jahre alt und die Missionsarbeit wird heute mehr und mehr von chilenischen Priestern übernommen. Ich sah aber, dass er noch deutsche Zeitungen liest und auch den Deutschen Fernsehkanal sieht. Es war eine  sehr nette, offene Unterhaltung. Wir waren gleich Freunde.

Zum Schluß hat er mir noch eine Widmung in mein Tagebuch geschrieben, die ich hier zitieren will:

 

Im Pfarrhaus St. Cruz von Pucon bekamen wir heute überraschend Besuch aus Deutschland. Herr Martin Kues aus Wiesbaden kam mit seinem Motorrad, auf einer Reise durch Chile und Argentinien. Der Anlass des Besuches ist, Herr Kues sucht Spuren von Pater Isidor Schwann, der leider schon vor wenigen Jahren verstorben ist. Ich wünsche Herrn Kues alles Gute für seine Reise, und dass er heile wieder nach Deutschland zurückkommt, voll guter Erinnerungen an das schöne Chile.

Pucon, den 19.1.09

Michael Heringer, Kapuziner 

 

Bis zum nächsten Mal,  

 

Ps.

Übrigens mein Tacho zeigt heute über 12000 km an. Ich habe bei BMW einen

kleinen Service machen lassen und musste mir neue Reifen kaufen.

 

 

 

 

5. Abschnitt:  Auf den Spuren der Colonia Dignidad bei Parral           

Noch Montag, 19.1.09

 

 

 

 

 

Therme Huife

Nachdem ich nun die kirchlichen Dinge erledigt hatte, empfahl mir Pater Heringer eine schöne Therme in der Nähe von Pucon, Ortschaft Huife, aufzusuchen. Die Therme liegt einsam mitten im Wald an einem Fluß, wirklich ein Kleinod. Ich konnte hier übernachten, die Therme besuchen und eine Massage nehmen, was  meinem Motorradrücken sehr guttat. In dieser Gegend gibt es viele Thermen aufgrund der noch z.T. aktiven Vulkane. Manche sind sehr gut ausgebaut und werden regelrecht vermarktet, andere sind in einfachen Becken wie im Boden eingelassenen Badewannnen zu genießen. Es hat jedenfalls sehr gut getan.

Dienstag, 20.1.09

Bin noch mal schnell durch das Becken geschwommen und dann wollte ich los,  und zwar an die Küste nach Conception. Die ganze westliche Küstenseite, wenn man die Autobahn als Trennlinie sieht, besteht aus Wald. Hauptsächlich sind es Pinien- und Eucalyptuswälder. Es wird richtige Forstwirtschaft betrieben. Entlang der Straße sieht man viele Sägewerke, Holz- oder Papierfabriken. Auch die meisten LKWs unterwegs waren mit Holz beladen. Gleichzeitig fällt auf, daß daneben auch wieder aufgeforstet wird.

 

 

 

 

Eisenbahnbrücke

In der Nähe von Conception war ein riesiger Waldbrand, wie ich es von Australien her kannte. Auch hier sind es sicher die Eukalyptusbäume, die mit ihrer öligen Frucht die Feuer begünstigen. In Conception hatte ich kein Glück, eine Unterkunft zu finden E s war gerade eine große Messe in der Stadt. Nach weiteren 20 km habe dann eine sehr primitive Unterkunft gefunden. Zum Zelten hatte ich keine Lust mehr, es war schon 21 Uhr. Also, was soll’s, auch das habe ich überstanden.

Mittwoch, 21.1.09

Villa Bavaria Restaurant

Heute will ich die Colonia Dignidad besuchen oder wie sie heute heißt, Villa Bavaria.

Ich bin in Conception von der Autobahn abgebogen und über Land nach Colbun gefahren. Hier kam ich durch einen Teil des chilenischen Weinanbaugebietes. Es war wie bei uns in Europa, sauber und in Reihen waren die Weinstöcke angelegt.

Zwischendurch gab es auch Obstanbau, von Spalierobst bis zu normalen Obstbäumen, Äpfel, Birnen, Orangen, Pfirsiche und viele andere Sorten mehr.

In Colbun habe ich nach der Colonia Dignidad gefragt und dort gab man mir zur Antwort, die sei in der Gegend von Parrel. Also wieder 50 km zurüchfahren.

Kurz vor der Autobahnabfahrt sah ich als erstes ein Restaurant Bavaria. Der Wirt, ein Deutscher, hat mir  den Weg zur Colonia erklärt. Um 15 Uhr war ich dann vor dem Tor der deutschen Colonie mit der berüchtigten Vergangenheit.

 

Eingang zur Colonia Dignidad

Eine nette ältere Dame stand am Eingang und fragte als erstes, ob ich mit der Presse zu tun hätte, denn immer wieder versucht die Presse, neues zu erfahren. Sie erkannte aber dann doch, daß ich nur ein einfacher Tourist mit Motorrad war und somit war alles geklärt. Ein Telefongespräch, ich wurde angemeldet und konnte dann auch dort übernachten.

Mein erster Eindruck war enorm: Eine riesige Anlage mit Restaurant, Bäckerei, Käserei und vieles mehr.                                                                        

Ich habe dort die Familie Schnellenkamp kennengelernt. Sie leben schon seit über 40 Jahren hier in der Anlage und haben 7 Kinder. Später hat mir dann Herr Schnellenkamp mehr über die Colonia Dignidad, die jetzt Villa Bavaria heißt, erzählt. 

 

 

Hier geht es in die Colonia

 

Insgesamt, so erfuhr ich, leben heute noch 120 Deutsche z.T. mit Familien hier. Ursprünglich waren es mal 350 Deutsche.

Die Colonie betreibt hauptsächlich Landwirtschaft.

Sie haben 18000 ha Land und davon „unter dem Flug“ wie Herr S.es nannte, 1000 ha. 120 Milchkühe, deren Milch in der eigenen Molkerei zu allen möglichen Produkten verarbeitet wird. Als weitere Einnahmequelle betreiben sie Steinbrüche, die scheinbar sehr lukrativ sein sollen, sowie Forstwirtschaft. Dazu gehört ein sehr großer Gerätepark mit Traktoren, großen und kleinen. Baggern, Raupen, Grader und Lkws.  Sogar einen eigenen Flugplatz mit einem Flugzeug besitzt die Colonie noch heute. Früher haben sie sogar 4 Flugzeuge besessen, wie mir Herr S. sagte.

Es ist ein Unternehmen geworden, mit einer leider sehr fragwürdigen Vergangenheit.

Colonia Dignidad

Nach einem guten Frühstück mit Herrn Schnellenkamp ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Santiago.

Donnerstag, 22.1.09

 

Bis Santiago sind es 350 km. Im Casa Kolping, wo ich schon öfter gut gewohnt habe, bin ich auch diesmal wieder untergekommen. Aber erstmal zu BMW, um einen Service für mein Motorrad zu vereinbaren. Es hat auf Anhieb geklappt. Ich habe mein Motorrad  gleich dagelassen und somit konnten die dann am Freitagmorgen gleich mit den Arbeiten anfangen. Ich bin mit einem Taxi in mein Hotel gefahren und gleich in den Swimming Pool gesprungen. In Santiago waren es ca. 35 Grad! Da tat eine Abkühlung gut.

Freitag, 23.1.09

 

Santiago Innenstadt

 

 

Heute mache ich eine Stadtbesichtigung, mein Motorrad kann ich erst um 15 Uhr abholen. Also rein ins Taxi Richtung Innenstadt. Weiter dann auf Schusters Rappen. In einem Cafe wurde ich gleich vor Taschendieben gewarnt und  soll nicht meine Fototasche auf den Tisch stellen. In Großstädten wie Santiago muß man schon ein bißchen mehr auf seine Umgebung aufpassen, ansonsten kann es passieren, daß man nach dem Bummel was vermißt... Die Polizei ist überall sehr present, ob zu Pferd, auf dem Fahrrad oder auch zu Fuß.

Santiago gefiel mir aber auf den ersten Blick. Die Stadt macht einen guten und sauberen Eindruck. Viele Grünflächen, Denkmäler und eine schöne Fußgängerzone mit vielen schattenspendenden Bäumen. Es war sehr warm an diesem Tag mit über 35 Grad. Um 15 Uhr wollte ich dann mein Motorrad abholen, doch wie überall, nicht fertig.

 

Fussgängerzone in Santiago

Zum Glück stand noch ein anderer BMW-Fahrer vor der Tür und hatte das gleiche Problem. Er machte eine ähnliche Reise wie ich, kam aus Spanien, wohnte und arbeitete aber in der Schweiz und somit konnten wir uns die Wartezeit mit einer netten Unterhaltung verkürzen.. Abends kam noch ein Schweizer Ehepaar dazu, die auch mit dem Motorrad unterwegs waren und schon waren wir eine kleine Truppe.

Endlich war mein Motorrad fertig, Service war gemacht und alles lief wieder wie geschmiert, doch was war das? Die alten Reifen waren nicht gewechselt. Sorry, war die Antwort, sie hätten keine Zeit mehr gehabt, aber ich könnte doch direkt zum Reifenhändler fahren, der würde das sofort für mich machen.

Abends um 18 Uhr - da macht keiner mehr was.

Samstag, 24.1.09

 

Heute morgen bin ich gleich zur Reifenwerkstatt gefahren. Zum Glück hatten die meine Metzeler-Durance-Reifen und haben sie auch gleich gewechselt, zu einem Aufpreis natürlich....! War ja auch Samstag .

Um 12 Uhr hatte ich dann alle Hürden genommen und mein Motorrad war wieder auf dem neuesten Stand.

Leider bekommt man im Inland, kaum größere Ersatzteile,

Solche Dinge sind nur in Santiago erhältlich. Alles muss aus Santiago kommen. Hier ist die Zentrale für das ganze Land.

Ich habe den Nachmittag genutzt, meine persönlichen Sachen in Ordnung zubringen. Abends nochmal Asado essen und dann früh nach Hause, denn morgen geht es an die Küste nach Valparaiso.

Sonntag, 25.1.09

 

 

Touristengebiet von Valparaiso

Um 9 Uhr ist Abfahrt. Isidoro, der Leiter des Hauses, hat für mich im Casa Kolping in Valpariso vorgebucht. Ich hatte zwar in der Villa Kunterbunt angefragt, wo die Motorradfahrer absteigen, aber leider noch keine Nachricht bekommen.

In Casablanca, ca 50 km vor Valparaiso, bin ich von der Autobahn abgebogen und an die Küste gefahren. Von hier bin ich entlang der Küste nach Valparaiso gefahren. Eine sehr schöne Strecke, schöne Strände und entsprechend auch die Häuser dazu. Es ist das Naherholungsgebiet für die Städte Santiago und auch Valparaiso.

In der Innenstadt

In Valparaiso angekommen, traf ich an der Tankstelle, ja wen wohl, die Drei von der BMW-Werkstatt in Santiago. Sie suchten noch nach einer Unterkunft. Wir haben im Kolpinghaus nochmals angerufen und es hat geklappt.Wir waren dann 2 Nächte in Valparaiso und haben uns gemeinsam die Stadt angesehen. Das Casa Kolping war hier nicht so gut wie ich es bisher gewohnt war. Es war ein altes Gebäude und wurde von einer Familie betrieben. Es war sauber und -wie in ganz Chile - gab es zum Frühstück den berühmten Nescafe!

Montag, 26.1.09

 

Inzwischen habe ich auch meine e-mail aufgemacht und die Zusage von der Villa Kunterbunt gelesen, leider zu spät. Die hatten die alte e-mail von mir benutzt und da ist die Meldung zuerst zu Marianne nach Wiesbaden gegangen und dann zu mir weitergeleitet worden.

 

Der berühmte Schrägaufzug von Valparaiso




















Heute morgen bin ich in die Villa Kunterbunt gefahren und habe die Grüße von den Bensheimern überbracht. Wen treffe ich dort ? Die beiden Mainzer, mit denen ich im Sommer in Bensheim war. Beide hatten die Tour durch Chile gemacht und waren schon wieder auf der Rückreise. Abends ging ihr Flug. Die Welt ist klein!!! Nach einem guten Kaffee habe ich mich dann wieder verabschiedet. Hasta Luego! Villa Kunterbunt.

Dienstag, 27.1.09

Heute ist Aufbruch in Valparaiso. Ich fahre weiter in Richtung Antofagasta und die anderen Drei wollen weiter nach Bolivien und Peru und anschließend noch durch Brasilien. Die haben sich ein ganzes Jahr für diese Reise vorgenommen. Na denn,

Hasta Luego und Gute Fahrt.

Touristengebiet von Valparaiso




















Ich bin entlang der Küstenstraße Richtung Norden bis La Ligua gefahren.

Hier leben die Reichen, Klein Mallorca. Tolle Häuser und Grundstücke, Urlaub pur.

Unterwegs habe ich viele Pelikane und Seelöwen gesehen.

Von La Ligua bis Los Vilos war Autobahn. Sie führt direkt an der Küste entlang.

Ab Los Vilos ging es dann wieder auf der Landstraße über Illapel nach Combarbala.

Hier gibt es viele Halbedelsteine, woher der Ort seinen Namen bekommen hat. Es war eine schöne Tour durch viele Wein-und Obstanbaugebiete.

 

 

 

 

Weinanbau bei Illapel

Hier befindet sich auch ein Observatorium, das von den Europäern gebaut worden ist. ESA.

Es ist eins von mehren, die aber noch nicht fertig sind und später in einem Verbund arbeiten sollen. Die Kotrollstation wird dann in San Pedro de Atacama sein.

Mittwoch, 28.1.09

 

Heute bin ich zum Observatorium gefahren, um es mal gesehen zu haben. Es sind 4 Parabolantennen aufgebaut, die in einen Innenraum führen, in dem ein künstlicher Himmel zu sehen ist. Hier kann der Besucher die einzelnen Sternenbilder beobachten. Leider habe ich das zu spät erfahren und war morgens schon da und dann hat man leider keine Sicht. Ich will es in San Pedro de Atacama nochmal versuchen, denn da soll die Hauptanlage stehen.

Ich bin weitergefahren über Landstraßen nach Monte Patria, Ovalle, Samo Alto und dann über Ripio bis Vicuna.

Stausee für die Wasserversorgung

Die Landschaftsbilder sind immer wieder ähnlich, Wein-und Obstanbau soweit das Auge schauen kann. Es waren große Landflächen abgedeckt mit Planen, auf denen Weintrauben getrocknet wurden. Ich konnte mir erst nichts darunter vorstellen, bis ich dann erfahren habe, daß aus diesen Trauben Rosinen werden. Sie müssen so

20 Tage in der Sonne trocknen.

Habt Ihr das gewußt?

Vor Vicuna bin ich dann das erste Mal über einen Pass mit über 2000 Metern gefahren. Eine schöne Aussicht von da oben. Nur ich allein auf weiter Flur? Denkste. Da kommt noch ein Auto angefahren, eine Familie mit ihren 2 Kindern.

Von wo ? Aus Deutschland natürlich.      Kleine Welt!!!

Auf 2000 in den Anden


In Vicuna habe ich in einer sehr schönen Hosteria gewohnt. Es war eine Anlage. Der Chef, selber Motorrad-Fan, machte mir gleich einen Sonderpreis zu 20 Euro. Vielen Dank, ein toller Chef !

Beim Abendbrot saß da noch ein einsamer Mann und verdrückte seine Reste. Auf meine Frage, ob er englisch spreche, antwortet er mit ja, aber auch deutsch. Toll, na dann können wir uns ja zusammensetzen und ein Glas Wein trinken.

Es stellte sich heraus, das wir uns in Nigeria an dem Eisenbahnprojekt in Ajaokuta des öfteren über den Weg gelaufen sind. Er war bei Ferrostaal, der unser Stahllieferant war. Er hatte eine Reise durch Chile mit dem PKW gemacht und war auf der letzten Etappe nach Santiago. Lebt jetzt überwiegend in Hamburg oder  in der Toscana. Wie schön !!!

Donnerstag, 29.1.09

Nach einem gemeinsammen Frühstück bin ich dann weiter in Richtung La Sirena gefahren. Hier waren viele Staudämme, die nur zur Bewässerung der Wein- und Obstanbaugebiete dienen. Aus einer Wüste wurde fruchtbares Land gewonnen,

Eine tolle Maßnahme, das mßs man den Chilenen lassen.

 




















Von Vallenar bin ich wieder an den Strand nach Huasco gefahren.

In Huasco soll man auf einer neuen Straße gut fahren können, so hat man mir es an der Tankstelle erklärt.

Die Straße besteht nur aus Laterite und ist mit angereichertem Salzwasser verfestigt.

Das Salz bildet eine richtige harte Kruste, auf der man wunderbar fahren kann. Gute Idee, es funktioniert hier, weil es hier so gut wie nie regnet. Diese Gegend gehört schon zur Atacama-Wüste, die eine der trockensten Wüsten unseres Planeten ist.

In Caldera habe ich dann in einem Privatquartier übernachtet. Na sagen wir mal, Besenkammer! Aber was soll’s, es war ja nur eine Nacht.

Freitag, 30.1.09

Kunstwerk bei Antofagasta





















Heute will bis nach Antofagasta kommen. Ich fahre nur noch Autobahn, ca. 450 km. Hier ist Wüste pur, man kann es mit der Libyschen Wüste vergleichen. Kein Baum, kein Strauch, nur noch Sand und Steine. Nur die Formation ist schöner, es geht immer Berg hoch und runter mit teilweise schönen Serpentinen.

Ca. 20 km vor Antofagasta steht ein schönes Kunstwerk, das von Künstlern aus Antofagasta. geschaffen wurde.

Jeder Touri, der hier vorbeikommt, fotografiert es. Tolle Idee und gut gelungen.

In Antofagasta habe ich mir dann ein Quartier gesucht und übernachtet.

Samstag, 31.1.09

Antofagasta ist eine große Industriestadt und lebt hauptsächlich von der Kupferindustrie. Es gibt hier viele Minen, in denen die Leute Arbeit finden.

Auch der Hafen profitiert davon. Überall sieht man Verladeeinrichtungen. Zementwerke an der Strecke pusten viel Schmutz in die Luft. In der Innenstadt gibt es eine sehr schöne neu gebaute Mall. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, vom Auto bis zum Friseur. Die Einkaufsmeile ist sehr schön angelegt und führt zum Hafen.

 

 

 

 

Fussgängerzone in Antofagasta




 

Sonntag, 1.2.09

Heute will ich weiter nach San Pedro de Atacama. Zu meinem Schreck springt mein Motorrad nicht an. Batterie leer? Kaum zu glauben. Der Hotelwirt hilft schieben, aber leider ist die Kompression so hoch, daß wir es aufgeben müssen. Was nun?

Die Polizei, dein Freund und Helfer, das gilt auch in Chile.

Mein Hotelwirt hat dann mit seinem Handy die Polizei angerufen. Und siehe da, sie kam, brachte ein Starterkabel mit und dann haben wir das Motorrad fremdgestartet und - es lief wieder. Danke der Polizei in Chile, sehr freundlich und hilfsbereit.

Mein Hotel in St. Petro


Gegen Mittag bin ich dann losgefahren. Bis San Pedro waren es nur noch ca. 250 km. Am Nachmittag kam ich in San Pedro an. Erst einmal ein Hotel suchen. Gefunden: "Hotel San Pedro de Atacama",  mit großem Schwimmbad.

Es waren, glaube ich, an die 40 Grad.

Ich bin sofort ins Schwimmbad gesprungen, denn in meiner Motorradkleidung war es doch ein wenig warm geworden, aber wie immer: Sicherheit geht vor.

Abends war in San Pedro aufgrund eines Feiertages Folklore angesagt mit vielen Tänzern in schönen Trachten und Kostümen rund um den Plaza und in den Straßen.

 

San Pedro

Montag, 2.2.09

Heute will ich zu dem Salar de Atacama fahren und mir das Reserva National los Flamencos ansehen. Es ist eine große Kolonie von Flamingos, die hier leben. Sie ernähren sich von kleinen Schrimps und die wiederum von den Microorganismen, die im Salzwasser leben können. Interessante Welt.!

Ich bin dann weiter um den ganzen See gefahren und war gegen Abend im

Valle de la Luna. Es waren fast 200 km. Ich hoffe, daß alle Fotos was geworden sind. Einige sind ja hier zu sehen.


Flamingos im Salzsee


Es gibt keine befestigten Wege, nur Sand- bzw. Tonböden. Hier regnet es ja sogut wie nie.


 

 

 

 

Strasse auf dem Salzsee

So, das war’s mal wieder Diesmal aus der Atacama Wüste.



6. Abschnitt:   Über den Paso de Jama mit über 4850 Metern

 

 

Dienstag, den 03.02.09

DD 

Über den Paso del Jama

Heute will ich von San Pedro de Atacama in Chile nach Salta in Argentinien fahren. Hierbei muss ich die Anden überqueren. Aber erstmal aus dem Hotel auschecken und dann packen. Nach dem Frühstück geht es los. Am Ausgang von San Pedro war bereits das Zollamt mit der Ein-und Ausreisebehörde. Hier werden auf chilenischer Seite die Pässe kontrolliert. Bis zur Grenze sind es noch 150 Km, aber scheinbar haben es die Behörden es so einfacher, denn auf 4800 Metern ist es nicht so angenehm. Man muß wissen, daß  die Behörde schon hier, in San Pedro, die Pässe etc kontollieren. Ansonsten kann es passieren, daß man die Fahrt zurück antreten muß, denn ohne Stempel geht auch beim Zoll nichts. Man muß es nur wissen.

 

 

 

 

Lamas kreuzen die Fahrbahn

Die argentinischen Behörden sitzen an der Grenze nach Chile, also auf der Höhe von 4800 Metern.

San Pedro liegt auf ca.  2300 Meter und da ich schon 3 Tage hier war, hat sich mein Körper auf die Höhe langsam eingestellt.

2 Tage vorher habe ich je eine Aspirin Tablette genommen, um mein Blut etwas dünner zu halten. Ob es den Ausschlag gegeben hat, daß ich die Höhe gut gemeistert habe, kann ich nicht sagen, aber eine Vorsichtmaßnahme wie beim Fliegen war es sicherlich.

Ich war eigentlich sehr überrascht, daß die Paßstraße sehr schwach ansteigend verläuft, so daß man es fast nicht bemerkt. Die Straßenbauer haben sich hier eine sehr gute Linienführung ausgedacht. Es fahren aber auch Busse und LKWs und die können so steile Abschnitte nicht verkraften. Aber es ging ständig ansteigend mit einigen Kurven über ca. 50 km. Mein Motorrad hat es gut gepackt, natürlich mußte der Motor auch schnaufen, denn die Luft wurde ja immer dünner, aber der Einspritzmotor hat das gut geregelt. Einige Autos hatten da mehr zu kratzen und zogen eine ganz schöne Qualmwolke hinter sich her

.

 

 

 

 

Mein Höhenmesser zeigt 4606 m an


Ich mußte das letzte Stück im dritten Gang fahren, weil einfach nicht mehr Leistung vom Motor kam. Bei 4606 Meter ging es auf einer Hocheben,

ca. 40 Km weiter, bis es dann nochmal auf 4850 Metern anstieg. Es war aber kein Unterschied mehr festzustellen. Ich habe leider in dieser Höhe kein Foto mehr von meinem Höhenmesser gemacht.

 

 

 

 

Grenze Chile - Argentinien

Es ging weiter auf einer kleinen Talfahrt zur Grenzstation nach Argentinien. Die Station liegt auf etwa 4500 Metern. An der Grenze viele Busse und LKWs , die auf ihre Abfertigung warteten. Es ging alles ein wenig langsamer.Ob es an der dünnen Luft lag, kann bezweifelt werden. Bei mir ging die Abfertigung in gewohnter Weise vonstatten. Die Motorradfahrer werden meistens bevorzugt, muß man so sagen. Es liegt wohl an der freundlichen Art der Motorradfahrer!!!

In diesem Dreiländereck Chile-Argentinien-Bolivien wäre ein Abstecher nach Bolivien naheliegend gewesen, doch  ich habe darauf verzichtet, da Bolivien politisch z.Z. etwas instabil ist und mir die Zeit knapp wurde.  

Ich habe dann die Route durch die sehr schöne und bergige Yujuy Provinz genommen,über Susques nach Purmamarca und San Salvador de Yujuy. Hier überquert man auch den Tropischen Gürtel Capricorn, wo das Land von tropisch in subtropisch übergeht.

Der Salzsee Salinas Grandes


In Barrancas kam ich dann an dem großen Salzsee Salinas Grandes vorbei. Soweit man schauen kann, nur Salz und spiegelglatt. Ich bin mit meinem Motorrad ein paar Metern über den See gefahren. Hier wird Industriesalz abgebaut und auch Künstler und Bastler bedienen sich und produzieren viele Kunstwerke aus Salz, sogar Bausteine werden aus Salz geschnitten.

Auch Sportler benutzen den See zum Kite-Surfing mit hohen Geschwindigkeiten.

Hier schlingelt sich die Straße durch eine sehr schöne Landschaft. In Cuesta Lipan war dann die Abfahrt aus den Anden ganz anders als die Auffahrt. Es ging steil nach unten, 800 Meter am Stück tolle ausgebaute Serpentinen. Hier versuchen es alle Fahrer, ob auf dem Motorrad, Fahrrad, Seifenkisten oder anderen fahrbaren Untersätzen runterzubrettern.

 

 

 

 


Vor mir war ein Fahrradfahrer, der mit einem Einradanhänger die Serpentinen runterfuhr. Er war nicht zu überholen, auch nicht in den Kurven. Nach 600 Metern Höhenunterschied hielt er an, um eine kleine Pause einzulegen, ich hielt ebenfalls an und sprach ihm meine Hochachtung für diesen Spurt aus. Er kam aus Frankreich. Wahrscheinlich hatte er in den Pyrenäen geübt Er sagte nur, runter wäre kein Problem, aber du mußt da erstmal hochkommen!!! Da hat er recht.

Ich bin dann weitergefahren bis Purmamarca und habe dort in einer kleinen, aber sehr künstlerisch ausgestatteten Hosteria übernachtet.

Ich war der einzige Gast, bis abends spät noch 4 Polen kamen, die eine ähnliche Reise mit dem Auto machten. Wir hatten dann noch eine nette Unterhaltung, alle wollten zuerst mein Motorrad sehen, um es zu bestaunen.

Mittwoch, 4.2.09

Weiter ging es Richtung Salta über die Landstraße. Die Landschaft blieb unverändert schön, Berge, Felsen, Flüsse - z.T. auch eingetrocknet. Das letzte Stück bin ich dann auf der Autobahn nach Salta gefahren, da das Wetter regnerisch wurde. Hier ist es tropisch und um diese Jahreszeit muß man mit Regenschauern rechnen. Gegen 16 Uhr kam ich dann in Salta an und habe im Hotel Guemes, mitten in der Stadt, eine einfache, gemütliche Unterkunft gefunden.

Richtung Salta


Donnerstag, 5.2 09

Heute morgen habe ich mir die Stadt zu Fuß angeschaut und am Nachmittag dann noch einmal mit einem Touristenbus eine Stadtrundfahrt gemacht. Es war sehr heiß, 38 Grad! Der Busfahrer hat an seine Gäste Sonnenschirme verteilt, denn der Bus war ein Open-Top-Bus, also ohne Dach.

 

 

 

 

Innenstadt von Salta


Die Stadt ist sehr schön und hat auf mich einen netten Eindruck gemacht. Saubere Innenstadt und immer wieder schön die Plazas mit den grünen, hohen Bäumen, die Schatten spenden, einfach gemütlich.

Abends habe ich dann noch einen deutschen Geschäftsmann getroffen, der mal eine Druckerei in Bayern besessen hatte, die er schließen mußte und nun im Ruhestand ist. Habe gleich an Wolfgang gedacht.

Cathedrale von Salta


Freitag, den 6.2.09

Heute ist es nicht sehr schön, in der Nacht hat es geregnet und jetzt ist es schwül- warm. Ich bleibe deshalb im Hotel und schreibe an meinem 5. Bericht, die Bilder müssen natürlich auch noch zugeordnet werden und somit ist der Tag so ziemlich draufgegangen. Abends nochmal mit meinem neuen bayerischen Freund ein paar Biere getrunken und dann verabschiedet, denn morgen will ich ja weiterfahren.

Also tschüss Franz und adios!

Samstag, 7.2.09

Heute soll es weitergehen nach Cafayate, vorsichtshalber hatte ich in der Garage des Hotels meine Batterie an ein Aufladegerät angeschlossen, doch wenn man die Steckdosen gesehen hat, konnte dort nichts Vernünftiges rauskommen und so war es auch. Als ich starten wollte, sagte der Motor  nichts. Fremdstarten half nur für 5 Minuten, denn die Batterie war total im Eim.....er. Also habe ich mein Motorrad durch die halbe Stadt geschoben, bei 35 Grad, bis ich die richtige Werkstatt gefunden hatte, die mir eine passende Batterie einbauen konnte. An diesem Ort eine Batterie aufzutreiben, war eine reine Glücksache.                       Danke Salta, mein Motorrad läuft wieder perfekt.                                      

 

Condor im Flug bei Salta

Um 14 Uhr bin ich endlich losgekommen und bin noch bis Belen, einen schönen, netten Weinort, gekommen. Es gab dort vom Motorclub ACA ein großes, landschaftlich schön gelegenes Hotel, in dem ich übernachten konnte. Auf dem Weg dorthin habe ich dann einen Condor mit seinen über 3 Metern Flügelbreite vor die Fotolinse bekommen.

 

Condor auf dem Felsen

 

Ein paar Kilometer von Belen entfernt kam ich an einer ehemaligen deutschen Ansiedlung vorbei. Alemania. Es wohnten aber keine Leute mehr dort, außer Studenten, die in diesen unbewohnten Häusern ihre Freizeit verbrachten.                                                                            

 

 

 

 

Studentengruppe in Alemania

                                                                                                                            


Sonntag, 8.2.09

Mit der neuen Batterie sprang mein Motorrad natürlich wieder gut an, also alle Probleme beseitigt. Von Belen bin ich dann über die alte Route 40 nach Chilecito gefahren, mal ist sie, in diesem Abschnitt asphaltiert, mal nur aus Ripio. Immerwieder kleine Dörfer an der Strecke und Christus Statuen, bis in den Himmel.


Ich bin bis Chilecito gefahren und habe dort in einem kleinen Hotel übernachtet. Es war sehr heiß, wieder 35 Grad. Ich bin dann erstmal in eine Kneipe an der Ecke gegangen und habe dort mit den Argentiniern Fussball-Meisterschaft geschaut und mein langersehntes kühles Bier getrunken.

   <Ouillmes> 1Ltr. Flasche, kostet ca.2 Euro. <Für Biertrinker>  

An der Plaza konnte man viele Jugendliche mit ihren Mopeds bewundern, die um die Plaza fuhren und sich dabei mit Farbbeuteln bewarfen. Es war eine bunte Wasserschlacht, die Polizei schaute nur zu!

Montag, 9.2.09

 

 

 

 

Kakteen an der Strasse


Wie gewohnt, nach dem Frühstück, Gepäck wieder aufschnallen und weiter ging es auf der alten Route Nr. 40 in Richtung Süden. Wieder Gebirge, riskante kleine Serpentinenstrecken – Caminos wie sie hier genannt werden und Kakteen-Bäume links und rechts der Strasse.. Gegen Abend wollte ich zu einer deutschen Familie nach Pt. Alegre fahren und dort übernachten. Sie betreiben eine kleine Hosteria und Obstanbau. Doch leider war kein Zimmer mehr frei. Sie boten mir zwar noch ein Zimmer ihres Sohnes an, aber ich habe dann abgesagt. Mit einer Tüte getrockneter Pflaumen, die mir die Hausfrau geschenkt hat, bin ich dann  noch bis in die nächste Ortschaft gefahren. Hier habe ich mit 8 weiteren Bauarbeitern in einer Hosteria gehaust....... ein Dreckstall. Nur das gemeinsame Abendbrot, Schnitzel bis über den Tellerrand und Kartoffelbrei, waren gut.

Dienstag, 10.2.09

 

 

 

 

Indio Market

Heute will ich nach San Juan fahren, es ist eine große Stadt mit viel Verkehr,  hat aber eine schöne Innenstadt. Leider konnte ich hier keine geeignete Unterkunft finden und bin deshalb weitergefahren. Auch da gab es auch nichts,bis ich nach fast 50 km an eine Raststätte mit einem Hotel kam und dort übernachten konnte. Es war die richtige Entscheidung, der Chef sehr nett, sprach gutes Englisch und bot mir auch gleich einen Parkplatz für mein Motorrad an. Außerdem konnte ich interessante Beobachtungen machen. Abends beim Essen sah ich dann die großen LKWs und die Überlandbusse ankommen. Die frühere Regierung hat die Eisenbahn, die wahrscheinlich sehr veraltert war, stilllegen lassen und stattdessen ein gutes Bussystem aufgebaut. Heute sieht man überall Busbahnhöfe und Linien mit sehr guten Reisebussen. Man sitzt wie im Flugzeug.

Der kleine Warenverkehr laeuft deshalb ueber die Buslinien und die wiederum schlagen an solchen Raststaetten ihre Waren um.und alle scheinen sehr zufrieden zu sein, selbst die Touristen, die diese Linien benutzen. Ich glaube, es war zumindest für den Personenvekehr eine gute Entscheidung, denn für so große Länder wie Argentinien ist eine Eisenbahn viel zu teuer.

Mittwoch, 11.2.09

Heute geht es nach Mendoza, die Weinstadt in Argentinien. Von der Raststätte, in der ich übernachtet habe, ist es nicht mehr weit, ca. 150 km. Gegen mittag war ich auch schon da und wer zuerst kommt, hat auch die besten Chancen auf ein Zimmer.

Ich konnte für einen vernünftigen Preis mitten in der Stadt wohnen. Motorrad unterstellen war auch möglich, allerdings mußte ich für den Parkplatz 20 Pesos/Tag bezahlen. Das sind umgerechnet ca. 5 Euro.

                           

In der Fussgängerzone

 

Nachmittags habe ich mir die Stadt zu Fuß angesehen. Die Stadt ist sehr schön angelegt, mit vielen Plazas und Grünanlagen. Die Fußgängerzone ist total überdacht durch die vielen Platanen und Akazienbäume. Auch an den Strassenrändern stehen links und rechts schattenspendende Bäume, die wie ein Baldachin die Straßen überdachen. Ansonsten ist Mendoza eine Einkaufsstadt. In der Innenstadt reiht sich ein Geschäft neben das andere. Mendoza hat immerhin 1,7 Mio. Einwohner.

 

 

 

 

Mendoza

Donnerstag, 12.2.09

Heute will ich noch einen anderen Stadtteil besuchen und dann ist für heute Nachmittag eine Stadtrundfahrt gebucht. Diese Rundfahrten, sind wegen der Hitze grundsätzlich abends geplant und das ist auch gut, denn es sind in Mendoza bis zu 40 Grad um diese Jahreszeit. Ich wurde vom Hotel abgeholt. Danach geht es von einer Plaza zur anderen, alle sehr schön angelegt. Auch der Central Park mit der internationalen Ruderstrecke und vielen Denkmälern und Freizeitmöglichkeiten lag auf unserer Strecke. Dann ging es auf den 1000 m hohen Aussichtspunkt mit der großen Freiheitsstatue und ihrem Helden General San Martin.



<Sieht fast so aus, als hätte man das Niederwald Denkmal in Rüdesheim kopiert>

Zum Schluß ging es dann noch in eine Schokoladenfabrik. Wer noch zu wenig an Kilos hatte, der konnte hier noch was draufpacken.

Mendoza ist eine schöne Stadt und hat mir sehr gut gefallen. Danke Mendoza !

Freitag, 13.2.09

Nochmals Stadtrundgang bis Mittag und dann zurück zum Hotel um mein Tagebuch zu vervollständigen. Mittags war es auch zu heiß, ca 40 Grad, und da ist es im gekühlten Hotel schon besser auszuhalten. Die Geschäfte machen alle um 14 Uhr zu und öffnen erst wieder um 17 Uhr. Die Restaurants öffnen erst um 21.15 Uhr.

Abends bin ich nochmals in ein schönes Straßenrestaurant hinter dem Hyatt Hotel gegangen. Hier sitzt man unter den Bäumen und das Essen ist gut und preiswert. Es war ein Tipp des Reiseleiters, der die Stadtrundfahrt organisiert hatte.

Samstag, 14.2.09

Adios Mendoza. Und weiter geht es nach Cordoba. Ich habe noch  insgesamt 14 Tage Zeit bis zu meinem Abflug am 1. März. Da habe ich mir überlegt, eine andere Strecke zu fahren und  zwar über Cordoba, Santa Fe, Rosario, Buenos Aires.

 

 

 

 

Durch die Berge nach Cordoba


Ich bin überwiegend  Landstraße gefahren, die meistens vierspurig ausgebaut war. In Dolores, schöner Name, habe ich dann ein Hotel gefunden, in dem ich wohnen konnte. Ein kleines Schwimmbad war auch dabei. Abends war dann eine große Folkloreveranstaltung in einem Amphitheater ganz in der Nähe meines Hotels. Ich habe die Möglichkeit genutzt und mir die Aufführung angesehen. Tolle Kostüme und Tänze. Anschließend fand noch die Wahl der neuen Reina, Königin der 12 umliegenden Ortschaften, statt.. Hat sich gelohnt.

 

Sonntag, 15.2.09

Heute geht es weiter nach Cordoba. Ich fahre über ein Zwischengebirge der Anden, immerhin noch 2200 Meter hoch. Hier sind viele Wochenendausflügler unterwegs, die die kühle Luft in 2200 Metern suchen. An der Straße gibt es viele Verkaufsstände von Kunst bis hin zu vielen Mineralien, die man hier finden kann. In den Einschnitten der Straße erkennt man das Glitzern der Mineralien in der Sonne. Leider alles nur Halbedelsteine.

 

 

 

 

Die Berge glitzern durch die vielen Mineralien

In Cordoba habe ich wieder ein kleines Hotel gefunden, in dem ich auch mein Motorrad abstellen kann. Die Stadt ist ebenfalls ähnlich wie Mendoza, viele Plazas mit schattenspendenden Bäumen. Eine schöne Fußgängerzone. Die Kathedrale ist ein wirkliches Juwel, die auch Papst Paul II

bei seiner Argentinienreise besucht hat..

 

 

 

 

Das Gewoelbe der Kathedrale in Cordoba

            

 

 Montag, 16.2.09


Heute habe ich einen Stadtbummel gemacht und mir einige Kirchen angesehen und auch die Universität von Cordoba, die die älteste Universität in Südamerika ist und von den Jesuiten gegründet wurde.Heute ist sie eine Freie staatliche Universität.

Bedeutend ist die alte Bibliothek, die ich ausnahmsweise fotografieren durfte

 

 

 

 

In der Bibliothek

                                                                                                                                       

Dienstag, 17.2.09

Adios Mendoza, denn heute geht es weiter Richtung Santa Fee nach Parana. Parana ist benannt nach dem Rio Parana , an der diese Städte liegen. Unterwegs sehe ich nichts anderes als Mais- u. Sojafelder, dazwischen mal wieder Weideland für die vielen tausend Rinder. Dieses Gebiet ist Landwirtschaft pur. Die Leute sagen, sie ernähren ganz Argentinien mit ihren Erzeugnissen, aber ich habe auch in anderen Landesteilen riesige Landwirtschaft gesehen. Argentinien ist ein Agrarstaat in jeder Beziehung.

Die Cathedrale


Parana ist ein  Kleinstadt und hat nicht allzuviel zu bieten, außer Urlaubsgäste, die scheinbar gerne hierherkommen, um sich zu erholen. Es gibt schöne Parks mit einer angenehmen Flußlandschaft.      


Mittwoch, 18.2.09

Heute ist Badetag. Das Hotel ist an einen privaten Club angeschlossen, der ein schönes Schwimmbad in einem Park betreibt. Somit ist für mich heute Ruhetag, mein Motorrad bleibt stehen und ich fahre mit dem Taxi. Es ist leider ein bißchen heiß, afrikanische Temparaturen um die 38 Grad. Die Ozonwerte sind hier auch ziemlich hoch, also Vorsicht, der Sonnenbrand ist schnell da, ohne daß man es merkt. Das kommt erst abends beim Duschen....

 

Der Park


Donnerstag, 19.2.09


Meine letzte Woche ist angebrochen und jetzt steht die Heimreise bevor, aber Santa Fe und Rosario liegt ja noch auf dem Weg.

In Rosario, im Haus von Che Guevera übernachten und etwas von seiner Philosophie mitnehmen? Nein, lieber nicht.

Ich habe auf dem Weg nach Buenos Aires noch eine Nacht bei den Gauchos in San Antonio de Areco verbracht. Noch einmal richtig Asado mit Gitarrenmusik und Rotwein. Es war ein schöner Abend mit Gaucho-Romantik.

 

 

 

 

Haus von Che Guevera, heute Hostel

                                

Leider ist meine schöne Südamerikareise zu Ende. Ich habe Argentinien von Nord nach Süd bis Feuerland kennengelernt, Chile bereist und am Perito Moreno Gletscher einen Whiskey mit Gletschereis getrunken! Die Chilenische Seenplatte nach Santiago de Chile, Antofagasta und San Pedro de Atacama waren weitere Stationen auf meiner Reise durch Chile. Der Kreis hat sich dann wieder nach der Andenüberquerung über den Paso del Jama geschlossen. Wieder in Argentinien angekommen. Mein Tachometer zeigte bei der Abfahrt in Buenos Aires 18.200 km an.

Jetzt zeigt er mir 38150 km an, knapp 20.000 km waren es geworden. Ich war dreieinhalb Monate unterwegs gewesen, habe tolle Leute kennengelernt.

 Bin mal allein und auch in Gruppen gefahren. Mit Frithjof 6 Wochen durch Patagonien. Meine Unterkünfte waren Zelt, Hosterias, Hotels oder Bed & Breakfast. 70 Mal habe ich meine Unterkunft gewechselt.

Mein Motorrad hat eine tolle Partie gemacht, Zweimal Reifen platt, einmal Kühler durch Steinschlag leckgeschlagen und die Batterie hat nach 15000 km den Geist aufgegeben. Bei 12000 km habe ich einen Service gemacht und die Reifen gewechselt.  

                                                                                                                            

Meine geliebte Ripio-Strecke hat insgesamt 4000 km ausgemacht.

Was für riskante Situationen habe ich erlebt?

Dreimal in den Graben gerutscht, weil die Straße durch Gegenverkehr

zu schmal geworden war oder einmal den linken Koffer abgerissen, weil ich einfach übersehen hatte, daß die Straße mit den Eingrenzungen (dicke Steine) schmaler war als mein Motorrad.

Aber immer Glück gehabt, mir ist nichts passiert und dem Motorrad auch nicht.

Am 1. März war mein Rückflug gebucht und vorher mußte ich mein Motorrad wieder durch den Zoll bringen und für den Versand verpacken. Dank Gustavo und Charly von der DHL hat es wie bei der Einreise gut geklappt.

Mit der Hamburg Süd wird es jetzt wieder nach Hamburg geschippert und freut sich auf ein Wiedersehen mit mir.   

                                                                                                        

Ich danke allen, die mich die ganze Zeit unterstützt haben und ich bin dankbar, daß ich ohne Blessuren wieder gut zuhause angekommen bin.

Danke auch an die vielen Freunde, die ich auf dieser Reise gewonnen habe, ob in Argentinien oder Chile, ob on the road oder bei den vielen Asados mit den Supersteaks und dem guten Rotwein.

Es war ein tolles und unvergeßliches Erlebnis.

Danke und Hasta Luego

Euer Martin

 

 

 

 

Gauchos in Argentinien