Mein Motto:

Am schlimmsten ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben ( A. von Humboldt) 


Mein Reisetagebuch Georgien


Montag, den 6. Mai


  • Erst einmal die Zeit umstellen, 

Georgien ist eine Stunde vor,  also 2 Std. vor Deutschland.


Hier bin ich, wo in Georgien. Ein neues Land nach über 4000 Km  und 10 Tagen erreicht.

Als die Einreiseformalitäten erledigt waren, ging es weiter um Georgien zu erkunden.

Ich bin noch bis Poti gefahren und übernachte hier in einem Hotel.

Helmar und Michael wollen eine andere Tour fahren und berichten separat.


Kriegerdenkmal in Poti Georgien


















Mein Hotel war sehr schön und auch preiswert. Ich musste feststellen, dass hier viele Türken eine Arbeitsstelle gefunden haben. Oder die Georgier lassen gerne andere für sich die Arbeit machen !!! Auch hier im Hotel war eine Gruppe Türken, die hier ein Stahlwerk betreuen.


An einem der vielen Wasserfälle




















Dienstag, den 7. Mai 

 

Der Kaukasus mit seinen schneebedeckten Bergen


















Heute morgen geht es gleich weiter in den Hoch-Kaukasus, nach Mestia, Swanetien. Es ist die georgische Bergregion mit den höchsten Bergen und Gletschern. Von meinem Hotel waren es noch ca. 200 km. Die Straße war z.T. in gutem Zustand aber in Teilstücken auch sehr schlecht. Gegen 15 Uhr war ich in Mestia und konnte Mitten im Dorf ein Hotel beziehen.


Mein Hotel


Mittwoch, den 8. Mai


Heute will ich mir Mestia ansehen. Das Dorf ist nicht sehr groß aber man kann seine Km schon ablaufen. Ich habe viele junge Leute getroffen die, die Berge zum Wandern nutzen. Auch die Party- Mile kommt nicht zu kurz, es geht oft bis in die Nacht.

Das Wetter war heute morgen klarer Himmel und Sonnenschein.

Ich habe die Zeit genutzt und mir das Georgien National Museum angesehen. Ein schöner künstlerischer Bau, gefördert von der EU. In dem Museum waren Schätze zu sehen, vom 5th. bis zum 20th , die alle bei Ausgrabungen hier in Swanetien gefunden worden sind. Auch alte Bibeln und Ikone.


Im Museum aufgenommen


Man durfte nicht mit dem Blitzlicht fotografieren, dürfte auch verstanden sein.

Kathedrale in Mestia


 

 

Mein Plan war, meine Tour nach Uschguli fortzusetzen, man hat mir allerdings von dieser Tour und Jahreszeit abgeraten. Der Weg, Straße ist z.T. noch von Schnee bedeckt oder Erdrutsche haben sie ganz versperrt. Schade, denn Uschguli ist das Dorf überhaupt im Kaukasus, was man gesehen haben sollte.


Ich habe mir daraufhin, Zufall, im Dorfkino (Flohkino) den Film  "DEDE" angesehen.

Der Film wurde bei Sabines Filmfestival in Sarajevo prämiert und handelt von den Bergbauern in Uschguli. Eine tragische Familientragödie. Somit habe ich doch noch etwas von Uschguli mitbekommen, sehr schön vielen Dank !



Tiere kann man überall auf der Straße antreffen


















Donnerstag, den 9. Mai


Heute war wieder Abreise aus Mestia. Es gab kein Frühstück im Hotel und auch nur ab 10 Uhr in den meisten Restaurants,  also ging es auch ohne. Um 8.30 Uhr bin ich dann losgefahren. Ich musste die gleiche Strecke bis Zugdidi wieder zurückfahren, die ich auch gekommen war. Es gab nichts Neues zu sehen als unterwegs in einem kleinen Strassenrestaurant einen Kaffee und ein Butterbrot zu essen. Butterbrot kommt aus dem Russischen und wird verstanden. Ich bin noch bis Kutaisi gefahren und übernachte hier in einem Hotel. Es war ein nettes Hotel in Kutaisi, leider ohne Restaurantbetrieb.

Ich habe mich auf den Weg gemacht und in der Stadt ein recht ordentliches Restaurant gefunden. Es gab alles mögliche aber wenn man georgisch Essen nicht kennt, bleibt man lieber bei Pizza. Die war so groß, dass der Teller sie gar nicht aufnehmen konnte. Es blieben noch Reste für die vielen Hunde, die hier in der Stadt umherlaufen, Kosten 3 €. Ich habe auch den georgischen Rotwein probiert, trocken hat er mir gut geschmeckt.

Es kam noch ein Ehepaar, die sich zu mir an den Tisch gesetzt haben. Von wo, aus Berlin, echt aus Nord-Deutschland, aus Bramsche. Wir hatten eine sehr nette Unterhaltung.



Freitag, den 10. Mai 


Alte Festung in Gori

Es gab wenigsten noch ein Frühstück, für mich um 8 Uhr, normalerweise erst um 9.00 Uhr. In Georgien laufen die Uhren etwas langsamer, dafür abends vielleicht etwas länger. Heute geht es weiter zur Höhlenstadt Vardzia und Gori zum Stalin Museum, (Gori ist die Geburtsstadt von Stalin) nicht aus politischen Gründen sondern nur aus geschichtlichen.

Von hier bin ich weitergefahren zu der Höhlenstadt 

Uplistsiche Cave Town bei Gori. Vardzia habe ich hierdurch ausgelassen. Ich mußte meine Besichtigung leider nach 1 Stunde abbrechen, weil ein kräftiges Gewitter mit Hagelkörner im Anmarsch war. Ich bin nach Gori zurückgefahren und habe hier übernachtet. Sorry.


Die Höhlenstadt
















So sehen dann die Starfotos aus



 

Bei einer Kaffeepause in der Höhlenstadt.



Samstag,den 11. Mai


Heute geht es weiter in die Hauptstadt Georgiens nach Tiflis oder auch Tbilisi genannt. Es waren ca. 100 km. Auf halbem Weg habe ich natürlich einen Zwischenstop in der alten Hauptstadt Mtskheta mit ihrer großen Svetitskhoveli Kathedrale gemacht. Die Stadt ist so etwas wie das religiöse Heiligtum im Orthodoxen Glauben.

 Es waren viele Besucher hier. 

In der Kathedrale


 

  

Kathedrale mit Kloster

 

von hier ging es weiter nach Tiflis, es waren nur noch 20 km. Man staunt wie lang sich Tiflis hinzieht. Die Stadt ist entlang des Flusses Mtkvari erbaut worden.

In der Innenstadt habe ich ein nettes Hotel mit dem Namen Tiflis gefunden und bleibe 2 Nächte hier. Das Hotel liegt etwas abseits in einer Nebenstrasse, aber echt toll und viel Platz für das Motorrad. Gegen Abend kamen noch 4 Biker aus Ungarn, die ich schon in Mestia getroffen hatte, nette Runde.


Mein Hotel in Tiflis

















Es war noch früh am Nachmittag und da ging es erst einmal mit dem Taxi in die Altstadt. Die Taxis fahren in Georgien echt günstig, manchmal kaum zu glauben, für 3-4 GEL 1-1,50 € fährst du durch die halbe Stadt. Es fahren auch wenige Busse, deshalb brummt das Taxigeschäft.


Bridge of Peace




Zumal das Land zu den ärmeren gehört, ist die Architektur sehr schön, anspruchsvoll und großzügig, wie diese Friedensbrücke, die gehört zum Anziehungspunkt Tiflis, oder auch das Verwaltungsgebäude.

 

Das Verwaltungsgebäude


















Sonntag, den 12. Mai


Heute will ich den obligatorischen "City Bus" nehmen und mir die Stadt näher erklären lassen, anschließend geht es dann zu Fuß weiter. Auch die Heißen Bäder darf man nicht vergessen, die es hier gibt. Das Schwefel-, Mineralhaltige Wasser kommt hier mit 45 Grad aus der Quelle und dient als Heilwasser. Leider war alles vollbesetzt, man hat Wartezeiten.

Es ist eine alte, große Anlage, man kommt aus dem Staunen nicht raus.

 

Die Heilbäder sind unter den vielen Kuppeln untergebracht

 

 

In der Innenstadt von Tiflis, gemütliche Restaurants und Cafes



 

 

 

 

Auch die Kunst kommt nicht zu kurz






 

Tiflis Alt- und Neustadt durch den Fluß geteilt


Eine Großstadt zu besichtigen braucht seine Zeit, zumal Tiflis zu den ältesten Städten überhaupt zählt, erwähnt im 5 th. 

Heute hat Tiflis ca. 1,5 Millionen Einwohner, Georgien nur 5 Mio.

Tiflis hat mir gefallen, vielen Dank.

Morgen geht es weiter in den Hoch-Kaukasus, entlang der Georgischen Heerstraße  zum über 5000m hohen Kasbek.



Montag, den13. Mai


In der Stadt wie auch im Hotel waren viele Russen, zumal Georgien keine Diplomatischen Beziehungen zu Russland unterhält. Am Frühstücksbüffets konnte man aber entnehmen, wer von wo kam !!!

Ich bin um 10 Uhr losgefahren, mich von der Rezeption verabschiedet und dann ging die Reise weiter. Der Berg Kasbek ca. 150 km von Tiflis entfernt gehört nun mal zu jeder Tiflis Reise dazu. Die Fahrt ging über die georgische Heerstraße, 

(alte Militärstrasse) überwiegend gut ausgebaut, bis auf die letzten ca. 10 km.


 

 

 

 

Wolkenmassen über dem Hoch-Kaukasus


 

An einer Aussichtsplattform auf ca 2500 m

 

Die Heerstrasse


Es ging über einen Zwischenpass auf ca. 2500m  zu der Ortschaft Stephantsminda in den Großen Kaukasus. Unterwegs Schlangen von LKW,s die nach Russland wollten. Die Grenze von hier ist nicht weit. Die Polizei stoppte allerdings die Fahrzeuge, bündelte sie zu ca. 100 Lkw und sperrten dann die Gegenfahrbahn. Im Wechsel fuhren die Lkw Kolonnen los, es war praktisch kein Vorbeikommen.


 

Ein Teil der Heerstraße















In Kasbek angekommen, der Ort sehr touristisch, bin ich zu der Berg- Kathedrale gefahren. es ging nochmals über Serpentinen bis auf ca. 2500 m hoch.

 

 

Die Dreifaltigkeitskirche auf 2500 m

 

Es waren viele Besucher hier, keiner hat wahrscheinlich daran gedacht wie man die Kirche an diesem Ort vor über 500 Jahren gebaut hat. Eine Überlegung wert ?

 

russisch-georgisches Freundschaftsmonument - Heerstraße

 

Von hier musste ich leider wieder die ganze Strecke nach Tiflis zurückfahren, so wie ich auch gekommen war, 150 km.

Ca. 10 Km vor der Autobahn nachTiflis fand ich ein sehr nettes Hotel und übernachtete hier. Es lag in der georgischen Weinregion mit einem wunderschönen Garten. Gegen Abend und bei einem tollen Sonnenuntergang gab es ein entsprechend gutes Abendmenue, mit Wein aus eigener Herstellung. Vielen Dank !

Es war ein schöner Ausklang, nach einer anstrengenden und interessanten Tour in den Hoch-Kaukasus. Mit einer Höhe von 5.047 Metern ist der Kasbek der dritthöchste Berg Georgiens.


Mein Hotel bei Emocia

 

 

 Dienstag, den 14.Mai

 

Ich war wohl der einzige Gast im Hotel, trotzdem gab es ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück.

Danach hat man mir erklärt wie man am Besten Tiflis umfahren kann, um den vielen Verkehr durch die Stadt zu vermeiden. Ich bin dann über die östliche Umgebungsstraße gefahren. Es war auch gut so, die Umgebung ist zwar weiter, aber wesentlich einfacher zu fahren. Es gab 2 grössere Baustellen, die konnte man aber akzeptieren. Die Strecke ging dann weiter über Marneuli nach Bagratashen, wo die Grenzstation nach Armenien war. Immigration und Zoll verliefen ohne Probleme, dauert halt seine gewohnte Zeit. Nach einer Stunde war ich aber in einem neuen Land.

Es hieß

 "Willkommen in Armenien"


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